Commodities Weekly: Marktkommentar


In die überwiegend negative konjunkturelle Nachrichtenlage der Woche passte das am Mittwochabend veröffentlichte Fed-Protokoll: Demnach sorgt sich die amerikanische Notenbank darum, dass ein zu starker US-Dollar der heimischen Wirtschaft schadet. Dies schürte wiederum Hoffnung, dass die erste US-Zinserhöhung nun später als bisher erwartet erfolgen würde. Die Rohstoffpreise profitierten neben dem in diesem Kontext schwachen US-Dollar auch von Aussagen des chinesischen Premiers Li Keqiang, der Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur in der Volksrepublik ankündigte.
Performance:
Sehr schwache Energiepreise standen in der letzten Handelswoche steigende Industrie- & Edelmetallpreise gegenüber. Auch Agrarrohstoffe legten zu. In diesem Umfeld taten sich energielastige (GSCI) bzw. Indizes ohne Agraranteil (LBBW) schwer. Der breite Bloomberg Commodity Spotindex verbuchte hingegen leichte Gewinne. Die insgesamt fragile Lage an den Finanzmärkten zeigt sich neben den schwachen Rohstoffpreisen auch in der allgemeinen Risikoneigung. Unser hierzu wöchentlich errechneter LBBW-Indikator fiel unter die Schwelle von minus 1. Die beiden Strategien 100-0 sowie 80-20 werden daher nun marktneutral ausgerichtet.
Energie:
Das Überangebot an Rohöl drückte zuletzt weiter auf die Preise. Damit steigt der Druck auf die OPEC, allen voran Saudi Arabien, das Angebot zu reduzieren. Aus der sowohl kurz- (RSI 14-Tage: 19 Punkte) als auch mittelfristig (Abstand 200-Tage-Linie: 15%) überverkauften Lage wird eine technische Gegenbewegung der Benchmark Brent immer wahrscheinlicher.
Edelmetalle:
Der Goldpreis testete die charttechnisch wichtige Unterstützungsmarke von 1.180 USD und erholte sich anschließend. Die jüngsten Abwärtsrevisionen der BIP-Prognosen durch den IWF stützen die Perspektiven für das gelbe Metall zumindest mittelfristig, wohingegen die weißen Edelmetalle eher belastet werden.
Basismetalle:
Einhergehend mit der Korrektur des US-Dollars haben sich auch die Basismetallpreise in der Berichtswoche etwas erholt. Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf weisen die Kupfernotierungen einen überproportional starken Rückgang auf.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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