Basismetalle: China mit stabilen Wachstumsvorgaben


Gemessen am LME-Index der Londoner Metallbörse verzeichneten die Basismetalle im bisherigen Jahresverlauf ein leichtes Minus von 2,1%. Dabei gibt es erhebliche Differenzen in der Preisentwicklung der einzelnen Metalle. So stieg der Nickelpreis, getrieben durch die Exportrestriktionen Indonesiens, um 11,6%, während die Kupfernotierungen in den ersten Wochen des laufenden Jahres um 4,2% nachgaben. Unsicherheiten bezüglich der Nachfrageentwicklung in China sowie das perspektivisch steigende Angebot belasteten die Preisentwicklung des roten Metalls.

China mit stabilen Wachstumsvorgaben
China ist mit einem Anteil von gut 40% an der weltweiten Nachfrage der wichtigste Akteur an den Metallmärkten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte unter besonderer Beobachtung stehen. Auf dem Pekinger Volkskongress hat die chinesische Regierung nun ihr Wachstumsziel für das Jahr 2014 formuliert. Dieses liegt erneut bei 7,5%.
Dabei wies der chinesische Finanzminister im Nachgang des Kongresses darauf hin, dass die Wachstumsvorgabe durchaus flexibel zu interpretieren sei. So würde auch ein Wachstum von 7,2% als Zielerreichung angesehen werden, wenn sich zugleich wichtige Faktoren wie die Beschäftigungslage wie gewünscht entwickeln. Die Marke von 7,2% war bereits früher mehrfach als notwendiges Mindestwachstum genannt worden, um soziale Verwerfungen zu vermeiden.
Von daher dürfte dies nach wie vor die Untergrenze des Wachstumszieles darstellen, zu deren Erreichen notfalls auch fiskalische oder monetäre Stimulierungsprogramme eingesetzt werden dürften. Auf den Metallmärkten sollte ein Wachstum von mindestens 7,2% für eine weiterhin robuste Nachfrage sorgen.

Nickelnotierungen auf 10-Monats-Hoch
Die Nickelnotierungen befinden sich mit 15.441 USD/t auf dem höchsten Niveau seit Mai letzten Jahres. Da China im Vorfeld des indonesischen Exportverbotes für Nickelerze seine Bestände deutlich aufgestockt und die Versorgung damit kurzfristig gesichert hat, setzt der Markt offensichtlich auf länger anhaltende Exportrestriktionen. Indonesien gehört zu den wichtigsten Förderländern und ist der weltweit größte Exporteur von Nickelerzen. China bezog im letzten Jahr rund 60% seiner Erz- und Konzentratimporte aus dem südostasiatischen Land.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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