Commodities Weekly: Marktkommentar


An den Rohstoffmärkten rückten in den letzten Tagen drei preistreibende Faktoren in den Fokus: Zum einen entspannte sich die Lage um die Emerging Markets, zudem beruhigte die neue Fed-Chefin Yellen in ihrer Antrittsrede die Marktteilnehmer, und zu guter letzt wurden positive Handelsdaten aus Chinaveröffentlicht. Demnach legten die Ausfuhren im Januar um 10,6%, die Importe um 10% zu, was vor allem die konjunktursensitiven Basismetallpreise ansteigen ließ.
Performance:
Da alle Rohstoffsektoren in der letzten Woche zulegen konnten, verbuchten auch die gängigen Benchmarkindizes ein kräftiges Kursplus. Zwar ist US-Natural Gas im LBBW Top Ten Index nicht enthalten, dafür profitiert der Indexderzeit vom steigenden Goldpreis.
Energie:
Während der US-Markt weiterhin im Griff des harschen Winters ist, legte auch der Preis für die Benchmark Brent in den letzten Handelstagen zu. Begünstigt wurde diese Entwicklung vom monatlichen Report der IEA, in dem ein hoher Lagerbestandsabbau in Verbindung mit verbesserten Nachfrageperspektiven berichtet wurden. Hinzu kam eine weiter angespannte Lage im wichtigen Ölförderland Libyen.
Edelmetalle:
Der Goldpreis erklomm in dieser Woche mit über 1.300 USD die höchsten Notierungen seit November 2013. Wesentliche fundamentale Gründe für den Anstieg liegen eigentlich nicht vor. Dafür bestimmt derzeit die Charttechnik die Positionierung der großen Marktteilnehmer. Da der Preis sowohl im Juni wie auch im Dezember 2013 in den Bereich von 1.180 USD gefallen istund sich anschließend erholte, bildet das Charbild aktuell ein "W" aus, was als so genannte Umkehrformation interpretiert werden kann.
Sofern der Goldpreis in den Bereich der charttechnischen Zielzone von rund 1.430 USD steigt, istallerdings mit starkem Gegendruckzu rechnen. Vermutlich würden viele Marktteilnehmer diese Chance zum günstigen Ausstieg nutzen.
Basismetalle:
Die Basismetalle konnten sich in der Berichtswoche etwas erholen. Positive Impulse gab es in Form eines schwächeren US-Dollars sowie einer starken Handelsstatistik Chinas. So sind die Kupferimporte im Januar gegenüber dem Vorjahr um 53% gestiegen. Angesichts gleichzeitig gestiegener Bestände in Shanghai und in den Zolllagern ist ein Rückschluss auf die reale Kupfernachfrage im Reich der Mitte jedoch nicht uneingeschränkt möglich.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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