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Keystone XL ist nicht umweltschädlich - Mehr US-Exporte werden genehmigt

10.02.2014  |  Frank Klumpp (LBBW)
Brent-WTI-Spread im Fokus

Seit nahezu drei Jahren hat sich zwischen der - qualitativ höherwertigen - US-Benchmark Western Texas Intermediate und dem europäischen Pendant "Dated Brent" ein Spread geöffnet, der hohen Schwankungen unterworfen ist. Dank "Fracking" steigert die USA ihren Öloutput zwar kräftig, die nötigen Infrastrukturinvestitionen, vor allem in Pipelines, hinken jedoch der Förderentwicklung hinterher. Teurere Alternativen (Tanklastzüge, Bahn) sind daher nötig, um das überschüssige Schieferöl sowie Öl aus kanadischen Ölsanden zu den Raffinerien zu bringen.

Da US-Öl derzeit nur sehr eingeschränkt exportiert werden darf, verbleiben als Nachfrager an den Küsten (so man denn das Öl bis dahin transportiert hat) also nur die dort ansässigen Raffinerien, nicht aber Exporteure. Zwei News in diesem Kontext in den letzten Tagen machen eine sukzessive Normalisierung dieser Ungleichgewichte wahrscheinlicher.

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Keystone XL könnte Entspannung bringen

Keystone XL ist Teil eines Pipelinenetzes des Betreibers TransCanada, welches Rohöl von Kanada über Alberta bis zum Golf von Mexico transportieren soll. Die Keystone-Pipeline ist bereits in Betrieb, soll aber über die "XL"-Variante aufgestockt werden. Der südliche Teil ("XL-Extension") von Steele City, Nebraska nach Cushing, Oklahoma, ging bereits vor wenigen Wochen in Betrieb. "Keystone XL" wurde zum Politikum für US-Präsident Obama, nachdem Umweltschützer das Projekt als schädlich für die CO2-Bilanz einstuften. Das Außenministerium verwarf diese Bedenken nun in einer veröffentlichten Studie. Der Bau der Pipeline habe keine maßgeblichen Auswirkungen auf die Umwelt, so die Studie, womit das Projekt eine wichtige Hürde nimmt.

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Exporte von Rohöl aus den USA legen zu

Zudem thematisierte die Nachrichtenagentur Reuters in den letzten Tagen eine sukzessive Lockerung des US-Exportverbotes von Rohöl. Demnach habe das Handelsministerium seit Januar 2013 insgesamt 120 Lizenzen erteilt, wovon der Löwenanteil für Ausfuhren nach Kanada beantragt wurde. Jedoch nahm auch der Anteil "ex-Kanada" zu, Genehmigungen für UK und Italien wurden bereits erteilt, und weitere Anträge nach Europa und Asien werden derzeit bearbeitet. Beide News deuten darauf hin, dass sich die Lage in Nordamerika und damit die Brent/LLS- bzw. Brent/WTI-Spreads allmählich normalisieren könnten.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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