Venezuela denkt derzeit eine Swapvereinbarung nach, in deren Rahmen Goldreserven das Dollarangebot für die OPEC Nation stärken sollen, berichtete heute MiningWeekly unter Berufung auf Reuters. Venezuelas Devisenreserven sind Bloomberg zufolge dieses Jahr um 28% gefallen, hauptsächlich weil etwa 70% davon Gold wären, das seinerseits deutlich eingebüßt hat. Der frühere Präsident Chavez habe entscheidend dazu beigetragen, die Goldreserven des Landes auf 367,6 t anzuheben, wodurch das Land Platz 14 in der Weltrangliste belegt.
Sein Ziel sei eine Befreiung von der Diktatur des Dollars gewesen. Gleichzeitig habe er eine Währungskontrolle eingeführt, in Folge derer das staatliche Currency-Board US Dollar zum offiziellen Kurs von 6,3 Bolívar je Dollar verkaufe. Auf dem Schwarzmarkt habe der Abrutsch der Währung allerdings nicht verhindert werden können und Unternehmen und Personen, die den offiziellen Kurs nicht nutzen dürfen, würden etwa 60 Bolívar je Dollar zahlen müssen. Das Currency Board habe zudem ausstehende Zahlungen in Höhe von 8,2 Mrd. $ gegenüber Unternehmen, die aufgrund des Mangels an harter Währung die Importbedürfnisse des Landes nur schwer erfüllen könnten. In den letzten Monaten habe das Land unter der Knappheit vieler verschiedener Waren gelitten, von Maismehl bis Toilettenpapier.
Bereits letzte Woche habe der Oppositionsführer mitgeteilt, dass die Regierung über ein Swapgeschäft mit Goldman Sachs verhandele, dabei soll es um 1,45 Mio. Unzen Gold im Wert von etwa 1,86 Mrd. $ gegangen sein. Bloomberg berichtete gestern, dass Goldman ein Swapgeschäft für 1,68 Mrd. $ in Bar gegen 1,85 Mrd. $ Zentralbankgold vorgeschlagen hätte und auch die Bank of America habe angeboten, kurzfristig 3 Mrd. $ an Unternehmen zu verleihen, die US Dollar benötigen würden. Beide Banken hätten auf Anfrage keinen Kommentar abgegeben.
Der Nachrichtenagentur Reuters gegenüber habe jedoch eine hohe Regierungsquelle bestätigt, dass eine Swapvereinbarung angesichts chronischer Produktknappheit und einer Inflation von fast 55% nur logisch wäre. Bislang sei aber nichts unterschrieben, besonders die Kosten und finanziellen Bedingungen einer möglichen Vereinbarung seien für die Regierung ausschlaggebend. In jedem Fall werde es Venezuela damit ermöglicht, US Dollar zu leihen mit einem Teil seiner enormen Goldreserven als Sicherheit.
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