Gold profitiert weiter von China und von schwächelndem US-Dollar


Gold habe den Widerstand von 1.330 USD durchbrochen und könne nun leicht um weitere 100 USD steigen. Damit würde sich das Edelmetall auf ein Monatshoch zubewegen, während der Dollar erwartungsgemäß weiterhin Probleme zeige. Aber man müsse im Hinterkopf behalten, dass am 28. Oktober ein weiterer Verfallstermin für Optionen an der COMEX ansteht. Dies könne unter Umständen zu einer Knappheit am Goldmarkt führen und für den Experten ist es ziemlich offensichtlich, dass der aktuelle Goldanstieg die Verkäufer verdrängt habe.
Für Anfang 2014 erwarte Ing eine Wiederholung der Schuldenkatastrophe, insbesondere da sich die Schulden der USA erst kürzlich innerhalb eines Tages um 330 Mrd. USD erhöht hätten. Deswegen könne man vermuten, dass die quantitativen Lockerungen bis 2014 beibehalten werden. Und das wäre Treibstoff für deutlich höhere Goldpreise! Tiefwerte würden nun der Vergangenheit angehören, daher müssten die Menschen ihre pessimistische Einstellung ablegen und begreifen, dass eine erneute bullische Phase im säkularen Goldbullenmarkt begonnen hätte.
Ein weiterer bedeutender Punkt sei nach Meinung des Experten das anhaltende Sinken des US-Dollars. Andere Nationen würden sich nicht mehr damit wohlfühlen, wie die USA ihre Finanzen regelt. Daher würden diese Länder die Sache selbst in die Hand nehmen und ihre Dollarholdings massiv reduzieren. Für November erwartet Ing einen rascheren Abfall der US-Währung als Folge einiger erschreckender Wirtschaftszahlen, die in den USA veröffentlicht werden. Auch wenn der Dollar überverkauft sei und eine kurze Erholung erfahren könnte, werde er anschließend eine große Talfahrt beginnen.
Die Zeit Chinas sei angebrochen. Der Renminbi würde rasant darauf zusteuern, zur Weltleitwährung zu werden. Noch wichtiger sei jedoch, was die Chinesen mit all ihrem Gold machen würden. Derzeit ist die Volksrepublik der größte Produzent des Edelmetalls mit über 440 t pro Jahr, aber nichts davon landet auf dem internationalen Markt. Darüber hinaus habe das Land dieses Jahr bislang unglaubliche 1.700 t importiert. Rechne man noch die 1.000 t Gold hinzu, die Indien importiere, habe man eine Summe, die deutlich über der jährlichen Weltproduktion liege. Während sich also jeder auf den zyklischen Bärenmarkt für das gelbe Metall konzentriert hätte, sei der enorme Goldkonsum des Fernen Ostens unbemerkt geblieben.
Die große Frage sei, wie sich der Goldpreis in US-Dollar verhalten werde. Ing zufolge werde auf den bevorstehenden Fall des Dollars deutlich Bewegung in Gold und Silber kommen. Man könne das schon jetzt bei anderen Währungen beobachten - in Euro und Yuan habe der Goldpreis bereits zu Höhenflügen angesetzt. Daher sei es nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses starke Verhalten von Gold auch im US-Dollar ausdrückt.
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