Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Rohstoffmärkte blicken auf eine uneinheitliche Handelswoche zurück. Basismetallpreise erholten sich vor allem dank positiver Außenhandelsdaten aus China markant. Dagegen beendeten die Ölpreise jeden Handelstag der Woche im Minus - China ist derzeit an den Ölmärkten nicht das dominante Thema.
Gold und Silber tendierten derweil unter hohen Schwankungen seitwärts.
Performance:
Diese uneinheitliche Tendenz macht sich auch an den gängigenIndizes bemerkbar. Aufgrund des hohen Energieanteils gab die GSCI-Indexfamilie am stärksten nach. Auch der LBBW-Top-Ten-Index litt unter den schwachen Ölpreisen und gab im Wochenvergleich 1,2% nach.
Energie:
Von politischer Seite hielten sich positive und negative Nachrichten die Waage. Die ersten Signale des neu gewählten iranischen Präsidenten Rouhani wurden als gemäßigt gewertet. Dagegen führten Unruhen der libyschen Ölarbeiter zu einem Einbruch der lokalen Ölförderung um 600.000 bpd.
Dennoch gaben die Ölpreise kräftig nach. Der saisonale Nachfrageschub neigt sich offenbar dem Ende zu, und die Ölförderung in der Nordsee läuft auch Hochtouren. Zudem wurden spekulative Schieflagen abgebaut, schließlich sind die Longinvestments den neuesten CFTC-Daten zufolge sehr ausgeprägt.
Edelmetalle:
Die Goldverkäufe von physisch besicherten Fonds beschleunigten sich in dieser Woche etwas.
Von Montag bis Donnerstag wurden weltweit 15,3 Tonnen veräußert nach 4,6 Tonnen eine Woche vorher. Pla-tin verteuerte sich nach Meldungen über neue Streiks im wichtigsten Förderland Südafrika auf aktuell 1.487 USD.
Der Preisabstand von Platin zu Gold befindet sich deshalb mit 170 USD je Feinunzue auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die vergleichsweise niedrigen Gold- und Silbernotierungen zwingen Minenunternehmen mittlerweile zum Umsteuern. Hecla Mi-ning begann nun mit dem Hedging der Silberförderung.
Basismetalle:
Ein schwacher US-Dollar und überraschend gute Importzahlenaus China verhalfen den Basismetallen zu einerpositiven Wochenbilanz. Kupfer überwand die psychologisch wichtige Marke von 7.000 USD/tund kostet damit soviel wie seit Mitte Juni nicht mehr.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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