Commodities Weekly: Marktkommentar


Die nächsten Tage dürfte Zypern auch an den Rohstoffmärkten das große Thema sein. Die Wirtschaft des Mittelmeerstaates ist aus globaler Sicht zwar vollkommen vernachlässigbar. Spannend wird jedoch, ob die Europäer aus eigener Kraft eine tragfähige Lösung präsentieren können und ob von Zypern neue Schockwellen für die Eurolandperipherie ausgehen werden. Doch selbst in diesem Fall dürften sich mittelfristig wieder die Fundamentaldaten durchsetzen. Die USA befinden sich insgesamt auf konjunkturellem Erholungskurs und in der weltweit zweitgrößten Wirtschaftsnation stehen die Signale momentan auf Wachs-tum.
Performance:
In den letzten Tagen überwogen eindeutig die Minuszeichen. Lediglich im Edelmetall- und Agrarsektor verteuerten sich einzelne Rohstoffe. Alle Benchmarkindizes und auch die LBBW-Indexfamilie schließen die Woche deshalb voraussichtlich im negativen Terrain ab.
Energie:
Die Sorgen um Zypern und die Eurozone drückten in der laufenden Woche auch auf die Ölpreise. Derweil hält der Höhenflug von US-Natural Gas wegen des kalten Wetters und des damit einher gehenden zügigen Lagerabbaus an. In der laufenden Handelswoche kletterte Henry-Hub-Gas erstmals seit September 2011 über die Marke von vier US-Dollar.
Edelmetalle:
Der "sichere Hafen" Gold schließt die Woche mit einem leichten Plus ab und die konjunktursensiblen Rohstoffe Platin und Palladium ebenso wie die Industriemetalle mit einem Minus. Die spannende Frage lautet in diesem Umfeld, wie der Markt das Zwittermetall Silber bewertet. Das Plus von mehr als 1% in dieser Woche gibt die Antwort. Offenbar überwiegt bei Silber momentan der Investmentcharakter.
Basismetalle:
Die Unsicherheit über die Zukunft Zyperns sowie schwache europäische Konjunkturdaten haben auch auf den Metallmärkten ihre Spuren hinterlassen. So fielen die Kupfernotierungen im Laufe der Woche auf den niedrigsten Wert seit sieben Monaten. Unterstützung bekamen die Metallpreise schließlich durch positive Konjunktursignale aus China in Form des gestiegenen Einkaufsmanagerindex. Somit bleibt die Hoffnung auf ein Anziehen der chinesischen Nachfrage.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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