Commodities Weekly: Marktkommentar


Eine Reihe erfreulicher Konjunkturdaten aus Europa und China hievte auch die Preise an den Rohstoffmärkten nach oben. Der Konjunkturindex der chinesischen Einkaufsmanager kletterte zum ersten Mal seit 13 Monaten über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Auch der hiesige Ifo-Index überraschte mit einem Anstieg, nachdem er zuletzt sechs Monate in Folge gefallen war. Sollten auf diese beiden Lichtblicke weitere positive Daten folgen, dürfte sich auch die Rohstoffnachfrage wieder beleben.
Performance:
Die Long-Only-Indizes beendeten die Handelswoche mit einem kräftigen Plus. Der LBBW-Top-Ten-Index weist nun eine Jahresperformance von 6,67% auf, deutlich besser als die ebenfalls um Rollverluste bzw. Rollgewinne bereinigten Pendants der Dow Jones UBS (1,7%) bzw. von GSCI (+0,02%).
Auch der LBBW Long-Short-Index verbuchte diese Woche einen für einen marktneutralen Index beachtlichen Terraingewinn von 0,6%. Dabei profitierte der Index von seiner Ausrichtung im Basismetallsektor. Die Longposition der stabilen Kupferkontrakte steht u.a. einer Shortposition der schwachen Alu- und Zinkkontrakte gegenüber.
Energie:
Die Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel sorgte an den Ölmärkten für etwas Erleichterung. Da aus China jedoch positive Konjunkturdaten vermeldet wurden, hielten sich die Ölpreise auf dem erreichten Niveau. Die wöchentlichen Lagerdaten der EIA zeigten einen hohen WTI-Lageraufbau im Nadelöhr Cushing, der um 1,47 Mio. Barrel auf 45,2 Mio. Barrel zulegte. Zur Vorsicht im Hinblick auf die Heizölpreise (sowohl in den USA als auch in Europa) mahnt weiterhin der niedrige Bestand an Mitteldestillaten an der Ostküste, der den tiefsten Stand seit Mai 2008 erreicht hat.
Edelmetalle:
Im Segment der edlen Metalle legten vor allem Silber und Palladium zu. Beide Rohstoffe profitieren von besseren Konjunkturaussichten und insbesondere bei Palladium kommt noch die Perspektive auf eine Angebotsverknappung hinzu. Dieses Jahr dürften die russische und die südafrikanische Minenförderung zurückgehen und für 2013 ist eine Fortsetzung des Trends wahrscheinlich. Von den Problemen in Südafrika ist zwar auch das teurere Schwestermetall Platin betroffen.
Angesichts der fortschreitenden Bemühungen der Fahrzeugindustrie zum stärkeren Einsatz des günstigeren Palladiums ist bei Platin jedoch etwas Skepsis über den zukünftigen Verlauf der Nachfrage angebracht. Deshalb sollten sich eher Palladiumverbraucher in der Industrie Gedanken über Preissicherungen machen.
© Frank Klumpp, CFA
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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