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Commodities Weekly: Marktkommentar

09.11.2012  |  Frank Klumpp (LBBW)
Strategie:

Die Wahl in den USA blieb in der laufenden Woche das dominierende Thema an den Märkten. Da sich die Machtverhältnisse zwischen Senat und Repräsentantenhaus nicht geändert haben, sorgen sich die Börsianer darum, wie die Fiskalklippe umschifft werden kann, um eine Rezession in den USA zu vermeiden. Allmählich gerät auch Europa wieder in den Fokus. EZB-Präsident Draghi sorgte mit seinen skeptischen Aussagen zur Lage der europäischen Konjunktur für Ungemach. Auch in Griechenland warten am Wochenende neue Hürden, wenn der neue Spar-Haushalt beschlossen werden soll. Vor diesem Hintergrund verwundert die Schwäche der Rohstoffpreise kaum. Derweil profitierte Gold von der Flucht in sichere Häfen.


Performance:

Der Abwärtstrend der Rohstoffindizes setzte sich auch in der laufenden Handelswoche fort. Da nahezu alle Sektoren einheitlich schwächer tendierten, entwickelten sich auch die Benchmark-Rohstoffindizes nahezu im Gleichklang nach unten. Die Zuwächse seit Jahresbeginn wurden beim DJUBS Total Return-Index, der Rollgewinne und –verluste beinhaltet, nahezu vollständig aufgezehrt. Lediglich die LBBW-Indexfamilie sowie der DJUBS Spotindex halten sich noch im Plusbereich.


Energie:

Nach dem verheerenden Wirbelsturm "Sandy", der die Ostküste der USA heimsuchte, kehrt nur langsam Normalität ein. Ein früher Wintereinbruch behindert einerseits die Aufräumarbeiten, andererseits dürfte die Nachfrage nach Heizöl und Gas zulegen. Da die Erdgas-Lagerbestände gut gefüllt und damit gut gerüstet für die Heizperiode sind, ist ein weiterer Preisanstieg für Henry Hub Natural Gas wenig wahrscheinlich.


Edelmetalle:

Nach der Vorlage von US-Arbeitsmarktzahlen am vergangenen Freitag Nachmittag kollabierten Gold (-37 USD) und Silber (-1,20 USD). Aus Sicht vieler Händler macht der hohe Jobaufbau ein zügigeres Ende der Nullzinspolitik wahrscheinlich. Nach der Wahl von Barack Obama wurden die Rückgänge jedoch vollständig ausgeglichen. Der Grund hierfür geht exakt in die andere Richtung: Offenbar halten viele Marktteilnehmer mit einem Demokraten im Weißen Haus eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik für wahrscheinlicher als deren Ende.

Aus fundamentaler Sicht ist die hohe Volatilität jedoch unverständlich. Eine Arbeitsmarktschwalbe macht noch keinen Sommer und auch mit einem republikanischen Präsidenten wäre der einmal eingeschlagene Pfad kaum zügig verlassen worden.


© Frank Klumpp, CFA

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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