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Commodities Weekly: Marktkommentar

26.10.2012
Strategie:

Die Rohstoffmärkte sind auf Konsolidierungskurs. Vor allem die Konjunkturnachrichten dürften das Aufwärtspotenzial weiter begrenzen. Zuletzt sorgte ein verschlechterter ifo Index für Ernüchterung. Zuvor hatte bereits der IWF seine Schätzung für das Weltwirtschaftswachstum 2012 und 2013 um 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte gesenkt. Der DJUBS Spotindex dürfte vor diesem Hintergrund vorerst nicht dauerhaft über die Marke von 450 Punkten klettern.


Performance:

Vor allem Basismetalle und Energierohstoffe gaben in der letzten Woche deutlich nach. Die stärksten Abschläge verzeichneten Blei und Nickel mit rund 7%. Die Baisse der konjunktursensiblen Rohstoffsektoren führte beim GSCI und beim LBBW Top Ten Index für starke Rücksetzer. Der GSCI Index ist damit seit Jahresbeginn wieder in negatives Terrain gerutscht.


Energie:

Nach der längsten Verlustserie seit Juli 2010 hat die Ölsorte Brent über acht US-Dollar abgegeben. Damit haben sich die fundamentalen Faktoren wieder durchgesetzt - schließlich ist der Ölmarkt insgesamt gut versorgt. Die in den letzten Tagen neu aufgekeimten Konjunktursorgen drückten zusätzlich auf die Preise. Neben der nun überverkauften Situation spricht auch Hurrikan Sandy, der Anfang kommender Woche auf die Ostküste der USA treffen könnte, zunächst für eine Stabilisierung der Preise. Da dort die Destillat-Lagerbestände niedrig sind, könnten neben Rohöl vor allem die Preise für Heating Oil betroffen sein. Mit Blick auf das Jahresende bleiben wir dennoch vorsichtig.


Edelmetalle:

Nach mehr als einem halben Jahrhundert Geheimhaltung hat die Bundesbank in dieser Woche erstmals über die Lagerorte ihrer Goldreserven informiert. Gemäß dpa-Interview von Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele befinden sich 1.036 t in Deutschland (30,5%), 1.536 t bei der Fed von New York (45,2%), weitere 450 t bei der englischen Notenbank (13,3%) und 374 t bei der französischen (11%).

Thiele berichtete auch, dass zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts 930 t Gold von London nach Frankfurt verlagert wurden. Damit bestätigt er indirekt alte Mutmaßungen, wonach in Deutschland nur ein kleiner Teil der deutschen Goldreserven lagerte, nämlich nur rund 5% vor dieser Transaktion und diverser Verkäufe. In den kommenden drei Jahren sollen jeweils 50 t aus New York nach Deutschland gebracht werden. Marktrelevant sind diese Neuigkeiten nicht. Aber sie verdeutlichen, dass der Bedeutungszuwachs von Gold als Anlageobjekt allmählich auch politische Fragen beeinflusst.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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