Die vergangenen Monate waren nicht leicht für die deutschen Solarkonzerne. Vor allem die Billig-Konkurrenz aus China macht den Unternehmen zu schaffen. "Die Lage ist alles andere als vergnügungssteuerpflichtig", sagt Alexander Langhorst, Geschäftsführer von GSC Research. Ob sich dieser Wettbewerbsdruck weiter erhöht hat und wie die Solarkonzerne Solarworld, Centrotec und SMA Solar durch die Krise kommen, beantwortet der Experte in diesem "Small & Midcap Report".
Einige Unternehmen behaupten sich bis jetzt in der Solarkrise, zum Beispiel Solarworld. Allerdings: Im zweiten Quartal hat Solarworld tiefrote Zahlen geschrieben, unter dem Strich machte das Unternehmen einen Verlust von 160 Millionen Euro. Solarworld galt lange als Branchenprimus. Laut Alexander Langhorst, Geschäftsführer von GSC Research, ist Solarworld das immer noch in Bezug auf sein Produktportfolio. "Solarworld ist der Hersteller aus Deutschland, der die ganze Wertschöpfungskette abdeckt", so Langhorst. Für den Experten ist Solarworld ein "kranker Branchenprimus, der seine Rolle noch beibehalten kann, weil es den anderen in der Branche noch viel schlechter geht".
Centrotec produziert für die Gebäudetechnik und für die Solarindustrie. Das Unternehmen steht besser da als zum Beispiel der sogenannte Branchenprimus Solarworld. "Man hat sich nicht alleine auf das Thema Solar und erneuerbare Energien fokussiert", sagt Alexander Langhorst, Geschäftsführer von GSC Research. Centrotec sei auch in anderen Bereichen tätig, insbesondere Klimasysteme und Medizintechnik. So habe das Unternehmen die Verluste im Bereich Solar kompensieren können. Im zweiten Quartal hatte Centrotec den Umsatz erhöht, war unter dem Strich aber trotzdem in die Verlustzone gerutscht.
SMA Solar gilt für viele Anleger als Hoffnungsträger in der Solarbranche. Laut Alexander Langhorst, Geschäftsführer von GSC Research, ist SMA Solar unter den Solarkonzernen "eines der am besten aufgestellten Unternehmen". "Wenn der Wettbewerbsdruck steigt, ist man nicht ganz so knallhart diesem Wettbewerb ausgesetzt, wie wir das eben im Bereich der Module sehen", so der Experte. Das zweite Quartal war für SMA zwar nicht so gut gelaufen - sowohl Umsatz als auch EBIT gingen zurück -, dennoch sei man immer noch in einem "sehr positiven Ergebnisbereich" unterwegs.
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