Ein Machtvakuum dort könnte die gesamte Region destabilisieren. Die Entmachtung des Militärs durch den neugewählten Präsidenten in Ägypten könnte zudem einen neuen Machtkampf zwischen religiösen und säkularen Kräften im bevölkerungsreichsten arabischen Land auslösen, welches aufgrund des Suezkanals und mehrerer Pipelines auch ein wichtigesÖltransitland ist.
Der Ölpreisanstieg auf 117 USD je Barrel im August istauf vorübergehende Sonderfaktoren zurückzuführen und nicht auf eine Verknappung der Marktbilanz. Im Gegenteil: Unter Beibehaltung der derzeitigen OPEC-Produktion von mehr als 31 Mio. Barrel pro Tag bleibt der Markt auch in den kommenden Quartalen überversorgt.Von daher sehen wir aktuell keinen Anlass, unsere Jahresendprognose von 110 USD je Barrel bzw. 108 USD je Barrel für das vierte Quartal anzuheben.
Kurzfristig wird der Preisaufgrund der Angebotsausfälle in der Nordsee und der geopolitischen Risiken unterstützt bleiben, so dass wir unsere Prognose für das dritte Quartal nach oben anpassen. Aufwärtsrisiken für unsere Jahresendprognose sind eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen und Mittleren Osten und eine nochmalige quantitative Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank ("QE3"). Abwärtsrisiken sind eine weitere Eskalation der Euro-Krise und ein dadurchausgelöster Anstieg der Risikoaversion.
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