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Marktbericht Edelmetalle: Seitwärtsbewegung bei Gold und Silber

24.07.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Die aufflackernde Euro-Schuldenkrise sorgte gestern kurzzeitig für Verkaufspanik. Doch die Edelmetallkurse konnten sich daraufhin wieder gut erholen.

Der Comex Gold Future für August fiel gestern um 0,3 Prozent auf 1.577,40 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September korrigierte 1,0 Prozent auf 27,04 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 1.4398,90 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Minus von 0,9 Prozent auf 570,95 US-Dollar verzeichnete.


Marktsentiment am Boden

Die Schwäche der Edelmetalle basierte gestern vor allem auf der Stärke des US-Dollars. Gegenüber dem Euro stieg die US-amerikanische Währung zeitweilig auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Damit wurde allerdings jedoch nur der Deckel getestet, der die Kursgewinne beim US-Dollar derzeit limitiert. Zu einem weiteren Anstieg fehlte (vorerst?) die Kraft. Wie schon in den letzten Monaten konnte insbesondere Gold angesichts der europäischen Schuldenkrise seinen Nimbus als Sicherer Hafen bislang nicht ausspielen.

Dass sich das Marktsentiment bezüglich der Edelmetalle derzeit auf einem Tief befindet, wurde durch die aktuellen Zahlen des weltweit größten Gold-ETF-Fonds SPDR Gold Shares verdeutlicht: In der vergangenen Woche wurde in diesem Jahr der größte wöchentliche Mittelabfluss verzeichnet. Der Fonds hat 15,1 Tonnen Gold verkaufen müssen, um die Anleger auszuzahlen. In diesem Monat sind die Goldbestände bereits um etwa 25 Tonnen gesunken. Es wird damit gerechnet, dass im Juni der größte monatliche Mittelabfluss in diesem Jahr stattfinden wird. Für den Goldkurs ist dies jedoch im Grunde eine gute Nachricht, da das Käuferinteresse ein klassischer Kontraindikator ist. Der letzte starke monatliche Rückgang bei den SPDR Gold Shares fand im Dezember 2011 statt und genau kurz vor Jahresende startete dann eine mehrwöchige Rallye. Die Marktindikatoren deuten aktuell auf eine ähnliche Entwicklung hin.


Kommt bald Bewegung rein?

Gold und Silber konsolidieren seit dem Frühjahr innerhalb eines Dreiecks. Zudem hat sich in diesem Monat ein kleineres Dreieck gebildet, das bald aufgelöst werden muss. Es ist denkbar, dass mit dieser Bewegung auch das große Dreieck aufgelöst wird. Die äußerst bullishen CoT-Daten legen einen Aufwärtstrend nahe. Allerdings beseht nach wie vor die Gefahr, dass es zuvor zu einer Bärenfalle kommt.

Steigt Gold über 1.580,00 US-Dollar, wäre dies ein erstes bullishes Signal, das jedoch erst mit einem Ausbruch über die horizontalen Widerstände bei 1.600,00 und 1.634,00 US-Dollar bestätigt wäre. Die nächste Anlaufstation wäre dann die 200-Tages-Linie bei etwa 1.660,00 US-Dollar. Geht es nachhaltig unter das gestrige Tief bei 1.563,00 US-Dollar, erhöht sich die Gefahr eines erneuten Tests der massiven Unterstützung bei 1.520,00 US-Dollar. Beim Bruch dieser Zone wäre ein großes Verkaufssignal aktiviert mit potenziellen Abgaben bis maximal 1.400,00 US-Dollar.

Ein positives Zeichen wäre, wenn Silber über 27,65 US-Dollar ansteigt, doch erst nach einem Bruch des hartnäckigen Widerstands bei 28,00 US-Dollar und des horizontalen Widerstands bei 28,45 US-Dollar wäre der Weg bis 31,00 US-Dollar frei. Unter 26,80 US-Dollar droht nach wie vor ein Abrutschen zur entscheidenden Widerstandszone zwischen 26,20 und 26,00 US-Dollar. Darunter wären schlimmstenfalls Kursverluste bis in den Bereich von 20,00 bis 21,00 US-Dollar möglich.
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