Peking - (www.emfis.de) - Die chinesische Solarbranche wurde bereits abgewatscht, nun hat sich der Handelskrieg zwischen China und den USA auch auf die Windkraftindustrie ausgeweitet ...
Das US-Handelsministerium hat gestern Strafzölle zwischen 13,75 und 26 Prozent auf Windtürme angekündigt, die aus China importiert werden. Damit wurde einer Beschwerde der Wind Tower Trade Coalition als gerechtfertigt eingestuft. Diese Interessengemeinschaft des US-Windkraftsektors wird von Broadwind Energy Inc angeführt. Das US-Unternehmen vertritt den Standpunkt, dass Pekings Wirtschaftsförderung der chinesischen Windkraftbranche einen unfairen Vorteil verschaffe und hatte sogar Strafzölle von bis zu 60 Prozent verlangt.
Von den geplanten Zöllen sind nur die Windtürme betroffen. In die Vereinigten Staaten wurden im Jahre 2010 Windtürme aus chinesischer Produktion mit einem Wert von 222 Millionen US-Dollar eingeführt. Die Rotoren sind von dieser Regelung zunächst ausgenommen. Eine endgültige Entscheidung über die Einführung dieser Zölle wird voraussichtlich im September fallen.
Cold War Reloaded
Die chinesische Regierung setzt derzeit vor allem auf die kommerzielle Vermarktung von grünen Technologien, da es ein zukunftsträchtiger Wachstumsmarkt ist. Das langfristige Ziel ist, China als weltweit führende Wirtschaftsmacht zu etablieren.
Allerdings wettert die US-Konkurrenz gegen eine vermeintliche Wettbewerbsverzerrung. Selbst US-Präsident Obama stufte die chinesische Förderpolitik als fragwürdig ein. Was die USA eigentlich davon abhält, im gleichen Maße in regenerative Energietechniken zu investieren, wird in dieser politisch aufgeheizten Diskussion jedoch nicht hinterfragt.
Das US-Handelsministerium hatte bereits am 17. Mai Strafzölle zwischen 31 und 260 Prozent auf chinesische Solarprodukte angekündigt. In diesem Fall hatte die US-Tochter von SolarWorld den Stein ins Rollen gebracht.
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