Commodities Weekly: Marktkommentar


Performance:
Während sich die Edelmetalle dem Abwärtsdruck weitgehend entziehen konnten, gaben die Öl- und Metallpreise weiter nach. Gegen den Trend zogen die Notierungen von Erdgas an. Alle wichtigen Indizes liegen seit Jahresbeginn mittlerweile recht deutlich im Minus. Lediglich der LBBW Long/Short Index notiert seit Anfang des Jahres noch im Plus.
Energie:
Der Ölpreis der Sorte Brent bleibt weiter unter Druck. Selbst wenn die Sorgen um die Konjunktur wieder abflauen sollten, ist der Ölmarkt gut versorgt. Darauf deuten sowohl die jüngsten Lagerbestände als auch die Fördermengen hin. So dürfte Saudi-Arabien der IEA zufolge erstmals über 10 Mio. Barrel pro Tag auf den Markt bringen. Einzig der Atomstreit mit dem Iran hat derzeit das Potenzial, für steigende Preise zu sorgen. Hier brachte die Handelswoche trotz wieder aufgenommener Gespräche nur wenig Fortschritte.
Derweil bleibt der Abstand zwischen US-Leichtöl und Brent mit aktuell knapp 17 US-Dollar hoch. Die Flussrichtung der Seaway-Pipeline hat sich zwar vorige Woche umgekehrt, bringt aber die hohen Lagerbestände in Cushing (46,8 Mio. Barrel, neuer Rekordstand!) aufgrund der geringen Kapazität der Pipeline (ca. 150.000 Barrel pro Tag) nur in recht überschaubaren Mengen nach Houston.
Edelmetalle:
Aus charttechnischer Sicht wurde der seit Sommer 2008 bestehende mittelfristige Aufwärtstrend im Goldpreis gebrochen. Beginnend mit dem Allzeithoch von September 2011 etablierte sich ein kleiner Abwärtstrend. Allerdings hat sich im Bereich von 1.522 USD eine starke Unterstützung herausgebildet. Trotz seines Status als sicherer Hafen konnte sich der Goldpreis noch nicht nennenswert von den Zwischentiefs lösen. Attraktiver erscheint derzeit Silber.
Industriemetalle:
Vor dem Hintergrund des negativen Umfeldes hielten sich die Verluste an den Metallmärkten in Grenzen. So sorgten Pläne von JP Morgan, eine physischen Kupfer-ETF auf den Markt bringen zu wol-len, für etwas Stabilisierung. Perspektivisch bieten die Industriemetalle aktuell Erholungspotenzial.
© Frank Klumpp, CFA
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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