Commodities Weekly: Marktkommentar


Vor allem die Diskussionen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone haben die Preise in den letzten Tagen weiter nach unten gebracht. Positive Nachrichten - wie z.B. das überraschend starke deutsche Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2012 - werden bislang ausgeblendet. Wir rechnen weiterhin mit einer Bodenbildung im DJUBS zwischen 410 und 420 Punkten und sehen vor allem bei den Basismetallen starkes Erholungspotenzial.
Performance:
Die stärksten Abschläge verzeichneten in den letzten Tagen Energierohstoffe und Basismetalle. Gegen den Trend zogen die Notierungen von Erdgas und einigen Agrarrohstoffen an. Alle wichtigen Indizes liegen seit Jahresbeginn mittlerweile recht deutlich im Minus. Lediglich der LBBW Long/Short Index notiert seit Anfang des Jahres noch im Plus.
Energie:
Die Sorgen um die Eurozone drückten auch auf die Ölpreise. Wegen des Lageraufbaus in den USA kam US-Leichtöl noch stärker unter Druck, weshalb sich der Spread zwischen WTI und Brent weiter ausweitete. Für ein Barrel Brent wird derzeit knapp 17 US-Dollar mehr bezahlt als für dieselbe Menge der Sorte WTI.
US-Erdgas setzte derweil trotz weiterhin gut gefüllter Läger seinen Erholungskurs fort.
Edelmetalle:
Seitdem im September 2011 mit rund 1.920 USD ein neues Allzeithoch erreicht wurde, befin-det sich der Goldpreis in einer volatilen Korrekturphase. Sowohl Ende September und Ende Dezember letzten Jahres wie auch in dieser Woche wurde die Marke von 1.540 USD je Feinunze unterschritten. Die Notierungen sanken am Mittwoch bis auf 1.527 USD. Die in den letzten Tagen beschleunigte Talfahrt endete damit fast exakt am Tiefpunkt vom 29.12.2011 (1522 USD). In den letzten Handelsstunden erholte sich der Goldpreis dynamisch. Eine Feinunze kostet aktuell 1.591 USD.
Industriemetalle:
Der Nickelpreis ist in den vergangenen Monaten deutlich stärker unter Druck geraten als die übrigen NE-Metalle, die zuletzt infolge der Turbulenzen rund um Griechenland ebenfalls kräftig Federn lassen mussten. In der laufenden Handelswoche ist LME-Nickel unter die 17.000 USD-Marke gefallen und notiert damit inzwischen unterhalb der Produktionskosten. Wenngleich eine technische Bodenbildung bislang noch nicht in Sicht ist, erscheint das aktuelle Preisniveau aus Absicherungs- wie Anlagesicht günstig.
© Frank Klumpp, CFA
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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