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Ölpreis nach starkem ersten Quartal zuletzt schwächer

20.04.2012  |  Frank Klumpp (LBBW)
Politische Spannungen heben den Ölpreis

Der Aufwärtstrend an den Ölmärkten setzte sich auch im ersten Quartal fort. Die Ölsorte Brent legte um 14% zu, amerikanisches Leichtöl WTI um 4%. Wie bereits 2011 dürften politische Spannungen zu steigenden Notierungen geführt haben. Selbst trübere Konjunkturperspektiven hatten im Jahresverlauf 2011 nicht zu einem stärkeren Ölpreisrückgang geführt. Der Streit um das iranische Atomprogramm und die drohende Schließung der Straße von Hormus hievten 2012 die Ölnotierungen noch weiter nach oben, so dass die Ölsorte Brent gar ein neues mehrjähriges Hoch erreichte. Zuletzt entspannte sich die politische Lage etwas, und die Preise kamen zurück. So fiel die Notierung für europäisches Brent-Öl in der laufenden Handelswoche erstmals seit Mitte Februar wieder unter die 120 USD-Marke.

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Lager gut gefüllt - Angebot ausreichend

Die OPEC dürfte auch längerfristig in der Lage sein, eine gedrosselte iranische Ölförderung zu kompensieren. Saudi-Arabien und die weiteren OPEC-Mitglieder haben weiteren Spielraum für eine Erhöhung der Förderung, die freien Kapazitäten der OPEC dürften sich auf rund 3,5 Mio. Barrel pro Tag belaufen. Zuletzt hatte Saudi-Arabien seine Produktion auf nahezu 10 Mio. Barrel pro Tag hochgefahren. Generell ist der Ölmarkt dem jüngsten Monatsbericht der Internationalen Energieagentur zufolge derzeit so gut versorgt wie seit 2009 nicht mehr, das Angebot dürfte die Nachfrage übersteigen. Zudem sind die Öllager weltweit gut gefüllt.

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Zitterprämie dürfte allmählich entweichen

Kurzfristig dürfte das Preisniveau aus den genannten politischen Gründen voraussichtlich relativ hoch bleiben. Unter der Voraussetzung, dass sich die politische Lage mittelfristig entspannen wird, sollte die aktuelle "Zitterprämie" aber Schritt für Schritt wieder entweichen. Aktuell dürfte dieser Aufschlag rund 20 USD betragen. Mittel- bis längerfristig gehen wir daher davon aus, dass die gute Angebots- und Lagersituation in Verbindung mit einer nur moderat wachsenden Ölnachfrage zu tendenziell sinkenden Preisen in Richtung 110 USD je Fass für die Ölsorte Brent führen wird.

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© Frank Klumpp, CFA

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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