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Commodities Weekly: Marktkommentar

20.04.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Zuletzt sahen sich die Rohstoffmärkte abermals den Sorgen um eine erneute Eskalation der Eurokrise ausgesetzt, was die Notierungen für Öl, Kupfer, Alu und Co. deutlich korrigieren lassen hat. Gesamtmarktindizes wie DJUBS und GSCI haben vor diesem Hintergrund einen Großteil der im ersten Quartal aufgelaufenen Gewinne inzwischen wieder abgegeben. Da wir zum einen den politischen Willen zum Erhalt der Eurozone nach wie vor als hoch einschätzen und zum anderen der Meinung sind, dass die weltwirtschaftliche Situation momentan düsterer gezeichnet wird als dies angesichts der Datenlage angemessen ist, erwarten wir im weiteren Jahresverlauf eine spürbare Aufhellung des Rohstoffmarktumfelds. Als Vorbote hierfür lässt sich ausgerechnet der traditionell vorsichtige Internationale Währungsfonds heranziehen, der unlängst seine Wachstumsprognosen für 2012 und 2013 angehoben hat.


Performance:

Im Wochenvergleich verzeichneten sämt-liche von uns beobachteten Indizes einen Rückgang von -0,5% (LBBW Long Short) bis -3,3% (LBBW Top 10).


Edelmetalle:

Palladium verteuerte sich in dieser Woche um rund 3%. Dass der in der Kfz-Industrie benötigte Rohstoff ausgerechnet jetzt zulegt, verwundert angesichts der aktuellen Nachrichtenlage etwas. Einerseits zeichnet sich immer mehr ab, dass die Zulassungszahlen in der derzeitigen Wirtschaftswundernation Deutschland zuletzt durch Tricks der Händler geschönt wurden.

Andererseits könnte der Chemieunfall in Marl bei Recklinghausen größere Folgen für die Branche haben als zunächst angenommen. Das dortige Evonik-Werk belieferte nach Presseangaben bislang 50% des Weltmarktes mit einem Kunststoff, der zur Herstellung von Kraftstofftanks und -schläuchen benötigt wird. Der Vorfall weckt unangenehme Erinnerungen an die Unter-brechung der Kfz-Lieferantenkette nach Fukushima.


Industriemetalle:

Die Basismetallmärkte blieben in den vergangenen Handelstagen weiter unter Druck und setzten damit ihre seit Mitte März anhaltende Schwächephase fort. LME-Kupfer testete dabei mehrfach die 8.000 USD-Marke, welche sich bislang jedoch als robuste Unterstützung erwies. Perspektivisch wird sich aus unserer Sicht erst dann wieder ein nachhaltiger Trend ausbilden, wenn sich der geldpolitische Kurs Chinas abzeichnet und die Eurodiskussionen wieder abflauen. [Für einen Überblick zu den Stahlmärkten beachten Sie bitte unser diese Woche erschienenes Chartbook Stahl.]


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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