Commodities Weekly: Marktkommentar


Ein ausgezeichneter Bericht über die Lage des US-amerikanischen Arbeitsmarktes Ende letzter Woche sowie weitere positive Konjunkturindikatoren führten zu einer Fortsetzung der Partylaune an den Rohstoffmärkten. Alle wichtigen Indizes befanden sich auf Klettertour. Angesichts des hohen Optimismus zum Jahresbeginn könnte den Märkten demnächst aber eine Verschnaufpause gut bekommen. Die Spannungen am Persischen Golf und Friktionen in den Verhandlungen mit Griechenland wären denkbare Auslöser hierfür.
Performance:
Die LBBW-Indizes Top Ten und Ex Food überflügelten ihre Benchmark DJ UBS ER um mehr als 70 Basispunkte. Der Long Short-Index legte 1,6% auf ein neues Allzeithoch zu.
Energie:
Die politische Zitterprämie (Syrien, Iran) im Ölpreis hat sich zuletzt wieder erhöht. US-Erdgas bleibt weiter im Bereich des 10-Jahrestiefs.
Edelmetalle:
Platin setzte zuletzt seine Aufwärtstendenz fort. Probleme bei der Energieversorgung im wichtigsten Förderland Südafrika gefährden weiterhin den Platinnachschub. Insgesamt hielt der Edelmetallsektor in dieser Woche mit den anderen Rohstoffsegmenten nicht mit. Vor allem Gold tendierte schwächer und kostet aktuell mit 1.719 USD je Feinunze rund 40 USD weniger als vor Wochenfrist.
Edelmetallinteressenten befinden sich derzeit rund um den Globus in abwartender Haltung. Europäische Anleger sind hin- und hergerissen zwischen der guten Aktienmarktperformance und den griechischen Unwägbarkeiten. In Asien sind den Schnäppchenjägern die Notierungen zu hoch, während die Goldbullen einen Preisausbruch nach oben abwarten. Vor diesem Hintergrund sieht momentan alles nach einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung um die Markte von 1.700 USD aus.
Industriemetalle:
Wie so oft gibt auch in der laufenden Handelswoche Kupfer die Marschrichtung an den Metallbörsen vor und die zeigt momentan nahezu ungebremst nach oben. So kletterte die Notierung des roten Metalls zwischenzeitlich über die 8.700 USD-Marke. Unterstützung findet die Rallye dabei u.a. durch den anhaltenden Rückgang der LME-Lagerbestände, die zuletzt auf den tiefsten Stand seit 2½ Jahren gefallen sind.
Der aktuelle Trend lässt sich u.E. jedoch nicht unbegrenzt fortschreiben. Denn auch wenn die jüngsten Importdaten Chinas noch relativ stark ausgefallen sind, dürfte das weitere Aufwärtspotenzial von Kupfer durch die ausgeprägte Preissensibilität des weltgrößten Metallverbrauchers gebremst werden.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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