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Commodities Weekly: Marktkommentar

09.12.2011  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

In Anbetracht der Fülle an gravierenden Ereignissen präsentierten sich die Rohstoffmärkte zuletzt erstaunlich unbeeindruckt. So vermochten weder die weithin erwartete Leitzinssenkung der EZB, noch die überwiegend negativen Verlautbarungen der diversen Ratinghäuser oder die eher enttäuschenden Ergebnisse des jüngsten EU-Gipfels die Kurse von Öl, Kupfer, Gold und Co. in größerem Maße zu bewegen.

Womöglich ist die aktuell deutlich rückläufige Volatilität an den Rohstoffbörsen aber auch Ausdruck einer gewissen Krisenmüdigkeit, welche die Marktakteure zum Ende des turbulenten Jahres 2011 dazu veranlasst, das Handelsgeschehen nurmehr von der Seitenlinie zu beobachten und auf frische Impulse zu warten. Letztere könnten bspw. in Gestalt einer stärkeren geldpolitischen Lockerung in China oder einer Wende bei den Konjunkturfrühindikatoren kommen.


Performance:

Die wichtigsten Gesamtmarktbarometer dürften das Rohstoffjahr 2011 aller Voraussicht nach mit einer negativen (DJUBS) bis mehr oder weniger ausgeglichenen (S&P GSCI, LBBW Top 10) Bilanz abschließen.


Energie:

Zweifel über die Ergebnisse des EU-Gipfels und schwächere Wirtschaftsdaten aus China haben die Preise für Brent & Co. in den letzten Tagen etwas gedrückt. Auch in den kommenden Tagen könnte sich der Abwärtstrend fortsetzen. Insbesondere von der OPEC-Konferenz in der kommenden Woche könnten Impulse für weiter fallende Notierungen kommen. Nachdem die letzte Konferenz im Juni keine Ergebnisse brachte, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Förderquoten dieses Mal relativ wahrscheinlich.


Edelmetalle:

Die Preisentwicklungen der Edelmetalle laufen weiterhin den Bewegungen der Aktienmärkte hinterher, so dass in dieser Woche überwiegend Minuszeichen zu verbuchen sind. Gemessen an den Fundamentaldaten erscheinen Gold & Co. derzeit zu niedrig bewertet. Wie aus einer anderen Welt erscheinen derzeit hingegen die Palladiumnotierungen. Das weiße Edelmetall kletterte in den letzten acht Handelstagen um rund 100 USD.

Hierfür verantwortlich dürfte eine Stellungnahme des größten Förderers, Norilsk Nickel, sein, wonach 2012 mit einem Rückgang der Verkäufe aus russischen Staatsreserven und deshalb mit Engpässen zu rechnen sei. Auch wenn diese Vorräte irgendwann aufgebraucht sein werden, könnte sich diese nicht uneigennützige Aussage wie auch schon in der Vergangenheit als verfrüht erweisen.


Industriemetalle:

Mit der Umstellung der Prognosehorizonte haben wir unsere Kursziele für die LME-Metalle überarbeitet und diese im Durchschnitt etwas nach unten korrigiert (S. 2). Ein ausführlicher Kommentar zu den Marktperspektiven 2012 erscheint in der kommenden Ausgabe.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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