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Commodities Weekly: Marktkommentar

22.07.2011  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Nach langem Hin und Her und diversen politischen Winkelzügen haben sich die Staats- und Regierungschefs des Euroraums am Donnerstagabend auf ein zweites Hilfspaket für das hoch verschuldete Griechenland verständigt und zugleich den Handlungsspielraum des europäischen Krisenfonds EFSF deutlich vergrößert. An den globalen Finanz- und Rohstoffmärkten fiel die Reaktion auf die Meldungen aus Brüssel zunächst positiv aus, da ein großer Unsicherheitsfaktor damit vorerst beseitigt ist.

Ob dies nun einen nachhaltigen Befreiungsschlag in der Schuldenkrise der europäischen Peripherieländer darstellt, bleibt abzuwarten. So oder so dürfte das Handelsgeschehen an den Märkten für Öl, Kupfer, Gold und Co. für geraume Zeit von den einschneidenden politischen Ereignissen dieser Tage überschattet bleiben.


Performance:

Die zentralen Rohstoffindizes dürften die laufende Woche freundlich abschließen. Auch im Monatsvergleich verzeichnen DJUBS (+2%), GSCI und LBBW Top 10 (jeweils +4%) eine positive Performance nach Rollkosten.


Energie:

Die Einigung über das griechische Rettungspaket, ein stärkerer Lagerabbau bei den US-Öllagern sowie die Entscheidung der IEA, keine weiteren strategischen Ölreserven an den Markt zu bringen, haben den Ölpreisen zuletzt etwas Auftrieb verliehen. Wir halten Brent-Preise um die 120 USD in Anbetracht der etwas trüberen Konjunkturperspektiven für überhöht und rechnen kurzfristig weiter mit einer Korrektur.


Edelmetalle:

Der Goldpreis gab als Reaktion auf die Beschlüsse des Euro-Krisengipfels etwas nach und notiert aktuell rund 1% tiefer. Sollten sich in den kommenden Tagen auch die Konfliktparteien im US-amerikanischen Haushaltsstreit einigen können, dann dürften die Notierungen einen weiteren Teil ihres Krisenaufschlags abgeben. Da die grundsätzlichen Probleme beiderseits des Atlantiks dennoch ungelöst blieben und Gold auch unabhängig von Krisenszenarien gefragt ist, rechnen wir allerdings nicht mit einem Einbruch, sondern mit einer moderat positiven Entwicklung.


Industriemetalle:

In einer turbulenten Woche hat der Kupferpreis erneut die 10.000 USD-Marke ins Visier genommen und dabei zwischenzeitlich den höchsten Stand (9.819 USD/t) seit fast vier Monaten erreicht. Das rote Metall präsentierte sich damit zuletzt weitgehend unbeeindruckt von den gewachsenen makroökonomischen Risiken. Preisentscheidend für die kommenden Wochen ist u.E. die Frage, ob China nach dem Abbau der heimischen Kupferlager nun wieder verstärkt an den Weltmarkt zurückkehren wird.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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