Erdgasabkommen zwischen China und Russland verzögert sich

RTE Moskau / Peking - (www.emfis.com) - Beim Treffen der Staatschefs in Moskau konnte keine Einigung über die Gaslieferungen erzielt werden. China drängt auf niedrigere Preise.

Alexander Medwedew, der für die Exporte des ehemaligen russischen Staatskonzerns Gazprom verantwortlich ist, gab bekannt, dass die Unterzeichnung des Abkommens mit der China National Petroleum Corporation vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben wird.


Uneinigkeit über Preisgestaltung

Medienberichten zufolge hatte sich China geweigert, die Preisgesaltung zu akzeptieren, die für europäische Abnehmer üblich ist. Bei Langzeitverträgen wird der Gaspreis an jenen für Öl gebunden, was zeitweise teurer werden könnte, als wenn China direkt auf dem Spotmarkt einkaufen würde. Allerdings soll dies das einzige Hindernis für eine Unterzeichnung des Abkommens sein. Der russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte, dass ein Abkommen auf jeden Fall zustande kommen werde. Einen Termin nannte er allerdings nicht.

Gazprom sollte 30 Jahre lang Erdgas nach China liefern. Ab 2015 sollte dazu die noch nicht gebaute Altai-Pipeline genutzt werden, deren Baubeginn für Mitte dieses Jahres angesetzt ist. Jedes Jahr sollen so 70 Milliarden Kubikmeter von Sibirien nach Shanghai geliefert werden.