China dreht weiter an der seltenen Erden Schraube, Molycorp & Co steigen


Diese Maßnahme hat mehrere Effekte. Einerseits geht es um eine Erhöhung der Kontrolle über seltene Erden und andererseits um die Zurückdrängung der Umweltschäden. Einen großen Anteil an der Umweltzerstörung haben die vielen kleinen illegalen Minen. Diese hatte in der zurückliegenden Zeit etwa 10.000 Tonnen illegal außer Landes gebracht, so dass chinesische Zollbüro.
Mit der neuen Steuererhöhung, welche die Produktionskosten nach oben treiben, werden viele der kleineren Unternehmen in die Knie gezwungen und vom Markt verschwinden.
Mit der nun einhergehenden Konzentration auf weniger Unternehmen, erhält die Regierung eine bessere und gewollte Kontrolle über diesen Rohstoffbereich und eine bessere Überwachung der Einhaltung von Umweltstandards. Die Maßnahme gehört zur Etablierung rein staatlich kontrollierter Bergbauunternehmen.
Bereits Anfang Februar hatte darüber die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua, Bezug nehmend auf das Ministerium für Land und Ressourcen, berichtet. Diese Unternehmen werden sich vor allem in den Provinzen Jiangxi, auf einer Fläche von 2.500 km², und Sichuan, auf einer Fläche von 460 km², konzentrieren. Allein in Jiangxi rechnet man mit einem Vorkommen von seltenen Erden mit einem Volumen von 760.000 Tonnen.
Konzentration auf drei Unternehmen
Laut einem Bericht von Dow Jones Newswires, will China in den kommenden zwei Jahren den Bergbau bei schweren Seltenen Erden zu 80 Prozent in der Hand von drei Gesellschaften zusammenführen. Dazu sollen die China Nonferrous Metal Mining Group Corp und China Minmetals Group Corp gehören.
Untersagt wurden Genehmigungen neuer Projekte für die Trennung von Seltenen Erden. Auch die Vergabe neuer Lizenzen für die Exploration und den Bergbau von Seltenen Erden, aber auch Wolfram und Antimon, werden vor dem 30. Juni 2012 nicht mehr erteilt. Ebenfalls untersagt ist Ausweitung der Kapazitäten bestehender Anlagen.
Taiwan hat Probleme
Die restriktiven Maßnahmen bekommt inzwischen Taiwan hautnah zu spüren. So führte vor kurzem der Berater des taiwanesischen Wirtschaftsministeriums, Hou Kuan-chih, Gespräche in China, um direkte Kooperationsmöglichkeiten mit Produzenten der seltenen Erden auszuloten.
Vor allem die massive Preissteigerung macht der Insel mit seinen Hochtechnologien und petrochemischen Sektoren zu schaffen. Wurden 2004 noch zwischen 4.000 und 5.000 Tonnen an seltenen Erden importiert, viel das Volumen im vergangenen Jahr auf 1.000 bis 2.000 Tonnen. Allein der Preis für Praseodymium Oxide stieg von 80.000 Yuan pro Tonne im Jahr 2009, auf inzwischen 600.000 Yuan.
Von solchen Nachrichten profitieren im Allgemeinen die Aktien entsprechender Werte. Einer davon ist die Molycorp Inc. Der Wert hatte seit Anfang Mai erheblich Federn lassen müssen. Gestern konnte er sich aber versöhnlich mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 60,51 US Dollar aus dem US- Handel verabschieden. Die Arafura Resources ging heute mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 1,11 AUD aus dem australischen Handel. Auch der Wert war in den letzten Wochen stark gebeutelt. Lynas Corp konnte seinen Aufwärtstrend mit 0,44 Prozent auf ein Vierwochenhoch von 2,27 AUD fortsetzen.