Gold - Ruhe vor dem Sturm?


Die Konsolidierung bei Gold zieht sich also ein wenig. Druck kommt vor allem vom Devisenmarkt. Der US-Dollar zeigte sich in der letzten Zeit robust. Der US-Dollar-Index stieg mittlerweile auf ein neues Zwei-Monats-Hoch. Die aus dem vermeintlich starken US-Dollar resultierende Belastung für den Goldpreis ist zwar spürbar, hält sich jedoch in Grenzen. Treffen unsere Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung des US-Dollar ein, dürfte es in Kürze zu einer oberen Trendumkehr im US-Dollar-Index kommen, sprich der Greenback sollte tendenziell wieder abwerten, was wiederum den Goldpreis erneut stimulieren dürfte. Aktuell hat sich der US-Dollar-Index von seinem letzten Tief, welches er Anfang November mit knapp unter 76 markierte, deutlich nach oben gearbeitet. Der massive Widerstandsbereich von 81,0 bis 83,5 dürfte nun jedoch zumindest eine Konsolidierung im US-Dollar-Index initiieren.
Kommen wir zurück zum Goldpreis. Unser aktueller Themenreport trägt den Titel “Gold und Goldaktien - Kommt die Megahausse in 2011?“. (Interessierte Leser können diesen unter RohstoffJournal.de anfordern.) Dieser Artikel mag auf dem ersten Blick recht ambitioniert erscheinen, doch spiegelt er unsere aktuelle Erwartungshaltung in Bezug auf Gold(aktien) für die kommenden 12 bis 15 Monate wider. Die letzten Tage haben uns in dieser Erwartungshaltung eher bestärkt. Warum, werden sich jetzt sicherlich einige Leser fragen. Ganz einfach. Das größte Risiko für unser bullisches Szenario sahen wir kurzfristig im Überhitzen des Marktes. Das Thema Gold erfuhr - angefacht von einem Allzeithoch nach dem anderen - bis vor Kurzem einen medialen Hype. Insofern ist die Abkühlung des Marktes - zumal sie in sehr geordneten Bahnen abläuft - sehr wichtig, bewahrt sie doch das langfristige Potential des Marktes.
Einer Konsolidierung sollte man daher etwas Positives abgewinnen, denn sie bietet dem einen oder anderen noch einmal die Gelegenheit, sich nach interessanten Chancen am Goldmarkt umzusehen.
Möglicherweise sehen wir ja gerade die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Papierwährungen zeichnen sich durch eine eklatante Schwäche aus. Die FED schwemmt die Märkte mit Liquidität. In der Eurozone nimmt das Gedränge unterm EU-Rettungsschirm zu. Irland hat nun doch Milliardenhilfen aus dem Rettungsfonds beantragt. Die nächsten potentiellen Antragsteller stehen bereits Schlange. Neben den allseits bekannten finanzpolitischen Brandherden beginnt sich nun auch noch die geopolitische Sicherheitslage einzutrüben (Stichwort: Nord- vs. Südkorea). Kurzum: Es reicht der gesunde Menschenverstand, um zu erkennen, dass wohl auch in 2011 kein Weg an Gold und Goldaktien vorbeiführen dürfte.
© Marcel Torney
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