Die wahre Stärke des Spread Trading kommt immer dann zum Tragen, wenn der Faktor der Saisonalität mit beachtet wird. Da wir mit den verschiedenen Kontraktmonaten bei den Rohstoff-Futures auch die verschiedenen Stufen eines Erntezyklus abbilden, ist es sehr wichtig zu wissen, welche Kontrakte zu der alten Ernte und welche Kontrakte schon zu der zukünftigen Ernte zählen.
Die folgende Tabelle soll dies verdeutlichen:
Sehen wir uns den Soybean Futures an. Die neue Ernte für dieses Jahr beginnt mit dem September Kontrakt 2009 und hat volle Gültigkeit bis zum Juli 2010. Dies beinhaltetet den kompletten Zyklus bei den Soybeans - von der Aussaat - dem Wachstum - der Ernte bis hin zur Lagerung.
Große Preisunsicherheiten treten sehr oft an den Schnittstellen von alter zur neuen Ernte auf. Wenn die alte Ernte schon im Lager sich befindet und die neue Ernte noch auf dem Feld, gibt es keine 100 prozentigen Vorhersagen, wie sich der zukünftige Preis entwickelt.
Aktuell haben wir gerade in den Soybeans eine sehr angespannte Lage, welche zu einer sogenannten Backwardation führte. Dies bedeutet, dass die Käufer bereit sind, alles jetzt zu kaufen und nicht warten wollen/können auf zukünftige Lieferungen. Dies treibt den Preis im Frontmonat nach oben, die hinteren Monate dagegen liegen unterhalb des Frontmonats. Die folgende Grafik zeigt die aktuelle Situation bei den Soybeans!
Erfahrene Rohstoffhändler kennen dieses zeitliche - saisonale Phänomen, welches mit einer sehr hohen Konstanz in verschiedenen Märkten auftritt.
Gerade durch das Spread Trading kann man diesen Effekt risikofreier für sich ausnutzen. Ich möchte heute einige Spread Trading Positionen aus dem Monat August etwas näher aus dem Blickwinkel der Saisonalität zeigen.
Im ersten Chart ist der Spread zwischen den Lean Hogs Februar 2010 und den Live Cattle Februar 2010 dargestellt.
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