Wie berichtet wurde, plant die koreanische Zentralbank als Teil der Überprüfung der Devisenreserven den Kauf von Gold. Die Bank hat für das kommende Jahr einen Plan für das Management der Währungsreserven entworfen. Dabei habe man die Aktionen der anderen Zentralbanken und den internationalen Goldmarkt genau beobachtet. Aufgrund der derzeitigen Verhältnisse auf dem Finanzmarkt sei der Plan "entscheidend", so ein Sprecher der Bank of Korea.
Experten gehen davon aus, dass die Bank schon bald Gold kaufen wird. Korea hält die sechstgrößte Devisenreserve der Welt, liegt jedoch nur auf Rang 56 der Goldbestände. Aufgrund der Dollarschwäche haben Zentralbanken vermehrt Gold gekauft, einschließlich China. Regierungsvertreter Chinas haben öffentlich Bedenken über die US-amerikanische Steuer- und Finanzpolitik geäußert, die anscheinend zu Inflation und Entwertung als Ausweg aus der Schuldenkrise führen werde.
Korea habe bezüglich der Goldkäufe noch keine Entscheidung getroffen und man könne nicht sagen, ob man einen Goldkauf überhaupt in Betracht ziehe, so eine offizielle Aussage der Bank. Bis November solle der Plan zum Management der Devisenreserven 2010 verabschiedet werden. Koreanische Analysten sagen, die Bank habe keine andere Wahl, sie müsse Gold kaufen.
Chang Min, Leiter der Abteilung für makroökonomische Forschung des koreanischen Finanzinstituts, sagte, die Zentralbank habe lange verschiedene Alternativen wie Goldkäufe untersucht, um das Devisenportfolio zu diversifizieren. Das Portfolio sei ohnehin schon sehr stark auf den Dollar ausgerichtet; um die Investitionen zu streuen, müsse man die Goldbestände erhöhen. Min war bis 2008 Mitarbeiter der Zentralbank.
Auch Kwon Sun-woo, Leiter der Abteilung für makroökonomische Forschung des Samsung Economic Research Institute, sagte, die koreanischen Goldreserven seien nicht ausreichend. Aufgrund der Dollarschwäche müsse die Bank mehr Gold kaufen.
Bis Ende Mai dieses Jahres besaß die Zentralbank 14,3 t Gold. Dies ist weitaus weniger als andere Zentralbanken: USA (8.134 t), Deutschland (3.413 t), China (1.054 t), Japan (765 t), Russland (537 t), Taiwan (424 t), die Philippinen (154 t), Singapur (127 t), Thailand (84), Indonesien (73 t) und Malaysia (36 t).
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