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Craton Capital: Marktkommentar Mai 2009

17.06.2009  |  Redaktion
• Der Craton Capital Precious Metals Fund rentierte im Mai mit einem Plus von 30.8% und übertraf damit seinen Vergleichsindex im Berichtszeitraum um 0.4%

• Mit 19.5% im Plus konnte der Craton Capital Global Resources Fund (GRF) eine gute Wertentwicklung erwirtschaften und seinen sehr breit angelegten Vergleichsindex mit 3.8% übertreffen.

• Zum Monatsende Mai ist der GRF ein halbes Jahr alt geworden. Seit Auflegung erzielte der Fond eine Wertentwicklung von 47% und übertraf seinen Vergleichsindex im selben Zeitraum um 16.1%.


Gold

Früher als erwartet verliess Gold den Warterraum zwischen dem “sicheren Hafen“, dem dominierenden Anlageargument der letzten beiden Jahre und dem sich abzeichnenden “reflation trade“. Die Rally an den Märkten für Firmenanleihen ist eine weitere Bestätigung, dass die Risikoaversion abnimmt und die Kreditkanäle weniger verstopft sind als noch vor wenigen Monaten. Massive Geldmengenausweitung kombiniert mit Kreditausweitung ist für einige Marktteilnehmer Grund genug, zukünftige Inflation und Geldabwertung zu antizipieren.

Die Befürchtung einer Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA war vermutlich ein weiterer Auslöser für die Schwäche des US-Dollars. Diese Sorge scheint derzeit noch nicht gerechtfertigt zu sein. Es könnte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, wann das AAA fällt, denn das Haushaltsdefizit wird im Vergleich zum amerikanischen Bruttosozialprodukt weiter wachsen und würde man bei der Kreditwürdigkeit der Staaten den gleichen Maßstab anlegen wie bei Unternehmen, würde wohl keine Bank für neue Kredite zur Verfügung stehen.

Vor diesem Hintergrund war die positive Entwicklung von Goldaktien keine Überraschung. Auch wenn die Marktkapitalisierung sich relativ zum Goldpreis seit der Bodenbildung im November 2008 mehr als verdoppelte, sind Goldaktien, auch im historischen Vergleich, noch immer stark überverkauft. Hinzu kommt, dass Risikoindikatoren wie der TED und Volatilitätsindikatoren wie der VIX sich zunehmend normalisieren und Aktienanlagen damit Rückenwind erhalten.

Wir sind überzeugt, dass sich Edelmetallaktien weiter erholen werden und sich die Bewertungslücke zum fairen Wert weiter schliessen wird. Gold bleibt in seinem langjährigen Aufwärtstrend und die Annahme liegt nahe, dass sich das Anlageuniversum mit hoher Wahrscheinlichkeit besser entwickeln wird als die meisten anderen Anlageklassen.


Rohstoffe

Die gute Nachricht für die Segelfreunde unter Ihnen, werte Leser. Die frische kapitalistische Brise weht aus Fernost. Der private chinesische Maschinenbauer Sichuan Tengzhong hat eine Absichtserklärung veröffentlicht die “Hummer“ Sparte von General Motors zu übernehmen. Der amerikanische Finanzminister Timothy Geithner hat seine erste offizielle Reise nach Beijing angetreten mit der Botschaft, dass die USA alles tun werden um den Wert des US-Dollars zu erhalten. Leider wurde diese Ankündigung vor chinesischen Wirtschaftsstudenten mit ungläubigem Gelächter quittiert. China ist der größte ausländischen Anleger von US Treasuries im Wert von rund 768 Milliarden $ (Stand: Ende März).

Mai sah die Bestätigung, dass sich der wirtschaftliche Abwärtstrend in den OECD Ländern verlangsamt hat. Indikatoren deuten auf weitere Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in Fernost. Sogar Professor Nouriel Roubini hat seine Einschätzungen kürzlich aktualisiert und diskutiert jetzt eine langsame wirtschaftliche Erholung sowie den schwächer werdenden US-Dollar vor dem Hintergrund des großen und wahrscheinlich noch wachsenden US Haushaltsdefizits. Im Vorfeld des OPEC Treffens im Mai wurden erneut Befürchtungen über einen potentiellen Angebotseinbruch laut. Jedoch steigt der Ölpreis weiter. Zusammenfassend zeigen viele Anzeichen in die gleiche Richtung und der Markt reagierte mit einem Wiederaufleben von Mittelzuflüssen in Rohstoffe.

Vieles spricht dafür, dass der langjährige Aufwärtstrend im Rohstoffbereich - unterbrochen durch den durch die Kreditkrise verursachten tiefen Einschnitt - wieder eingesetzt hat. Ein positiver Aspekt der Finanzkrise kommt zum Vorschein: spekulative Elemente wurden in grossem Ausmass aus dem Markt verdrängt. Es erscheint wahrscheinlich, dass neue Mittelzuflüsse in Rohstoffe wieder verstärkt dem Marktgesetz von Angebot und Nachfrage sowie Kriterien der Anlageallokation in Realwerte folgen.

Beispielsweise hat einer der weltweit grössten Staatsfonds, Temasek aus Singapur, nach herben Verlusten bei Finanzwerten seine Allokation zugunsten von Rohstoffen erhöht. Es erscheint durchaus wahrscheinlich, dass weitere Anleger diesem Beispiel folgen werden. Die Argumentationskette für den Sektor wird von Woche zu Woche stärker.


© Craton Capital
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