• Freitag, 23 Mai 2025
  • 15:18 Frankfurt
  • 14:18 London
  • 09:18 New York
  • 09:18 Toronto
  • 06:18 Vancouver
  • 23:18 Sydney

World Silver Survey 2009 - Einige Auszüge

19.05.2009  |  GoldSeiten
Kürzlich wurde der World Silver Survey 2009, herausgegeben vom Silver Institute und Gold Fields Mineral Services, der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier einige der Schlüsselinformationen aus dem Vortrag von Philip Klapwijk, gehalten am 13. Mai in New York.

Im Vergleich zu Gold und Basismetallen schneidet der Silberpreis, trotz Verlusten, am zweitbesten ab. Gold konnte den Stand von Anfang 2008 bis April 2009 verteidigen, Silber liegt mit 17% Minus knapp dahinter, während Nickel, Zink, Kupfer und Zinn weit höhere Verluste zu verzeichnen hatten.

Interessant auch die Information, daß die Korrelation des Silber zum Gold weit größer ist als die zum Kupfer, die monetäre Rolle des Silbers wird also gegenüber der industriellen stärker. Das war nicht immer so. Vor ca. einem Jahr noch korrelierte Silber mit 0,8 mit Kupfer, jetzt nur noch mit 0,25.

Ein Schaubild zeigt die nominalen und realen Silberpreise in 2008er Dollars. Diese Graphik wirft Fragen auf, denn sie suggeriert, der nominale Preis von heute käme dem von 1980 schon wieder sehr nahe. Ein Silberpreis von 51,43$ im Jahre 1980 wäre in 2008er Dollars um ein Mehrfaches höher. Ähnliche Rechnungen zum Gold besagten, daß das damalige Hoch von 850 $ ungefähr 2.300 heutigen Dollars entspricht, bzw. dem 2,7-fachen. In 2008er realen Dollars fiel Silber also von 139 $ auf aktuell 14 $.

Open in new window
Quelle: GFMS


Die industrielle Silbernachfrage betrug nach GFMS im Jahre 2008 832,6 Mio. oz, wovon 53,7% auf die Industrie und 12,6% auf Fotoanwendungen entfallen. Münzen und Medaillen machen immerhin schon 7,8% aus. Bis auf den letztgenannten Posten (+25 Mio. oz) kam es überall zu Nachfragerückgängen, mit ca. 20 Mio. oz fiel diese bei den Fotoanwendungen besonders deutlich aus.

Seitens des Angebots weist GFMS 888,4 Mio. oz aus, die zu 76,6% aus der Minenproduktion, 19,9% vom Recycling und 3,5% von Regierungsverkäufen stammen. Die Minen lieferten 670,6 Mio. oz bzw. 3% mehr als im Vorjahr. Während die primären Silberminen und Kupferminen weniger beitrugen, stieg der Ausstoß von Silber als Kuppelprodukt der Gold- und Blei/Zink-Minen. Die Menge an Recyclingsilber ging um 3% zurück, wofür besonders ein geringeres Angebot aus Indien und von der Fotoindustrie verantwortlich war.

Die gesamten identifizierbaren Barrenbestände werden mit ca. 800 Mio. oz angegeben, darin eingeschlossen die ETF´s (Ende April 334 Mio. oz), Regierungsbestände von etwa 72 Mio. oz und der Bestand der Comex.

Der Ausblick für 2009 sieht beim Angebot einen Rückgang von ca. 2% vor, resultierend aus weniger Kuppelprodukt (außer Gold), weniger Recycling und weiter sinkenden Regierungsverkäufen. Die industrielle Nachfrage soll dieses Jahr um ca. 10% sinken, was von der Investmentnachfrage aufgefangen werden müsse. Für die nächsten 3 Monate erwartet man eine Preisspanne von 11,50 - 14,30 $, gegen Jahresende aber einen Anstieg des Silberpreises.


© Redaktion GoldSeiten.de
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)