Am 7. Mai 1999 verkündete der damalige Schatzkanzler Gordon Brown, dass die britische Regierung einen Großteil der Goldreserven zugunsten gewinnversprechender Anlagen wie Staatsanleihen, verkaufen würde. Dies stellt laut einer aktuellen Analyse der Financial Times die “Hochwassermarke der Antipathie der europäischen Zentralbanken gegen Gold“ dar.
Im Laufe von 1999 entschlossen sich auch die Zentralbanken Frankreichs, Spaniens, der Niederlande und Portugals zum Verkauf ihrer Reserven. Damals lag der Goldpreis bei 280 US$ pro Unze, weniger als ein Drittel des aktuellen Preises von mehr als 900 US$.
Insgesamt verkauften die Zentralbanken seitdem 3.800 t Gold zu rund 56 Mrd. US$. Addiert man die wahrscheinlichen Gewinne aus Investitionen in Anleihen, kommen nochmals rund 12 Mrd. US$ hinzu. Der heutige Goldpreis ist jedoch viel höher und die Banken haben rund 40 Mrd. US$ Verlust gemacht. Man hätte die Goldreserven lieber behalten sollen.
Der größte Verlierer ist die Schweizerische Nationalbank, die in einer Dekade 1.500 t Gold verkaufte und somit - beim heutigen Goldpreis - rund 19 Mrd. US$ Verluste machte, gefolgt von der Bank von England mit 5 Mrd. US$ Verlust.
Die einzigen beiden europäischen Staaten, die Großbritannien nicht folgten, sind Deutschland und Italien. Gründe waren hauptsächlich Streitigkeiten innerhalb der jeweiligen Regierung über die Verwendungszwecke der Erlöse.
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