Vietnam: massive Steuererhöhungen im Rohstoffsektor
21.08.2008 | 9:00 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Hanoi - (www.emfis.com) - Das vietnamesische Finanzministerium plant Berichten zufolge, die Exportsteuern auf verschiedene für das Land wichtige Produkte zu erhöhen, um dadurch die Ausfuhren massiv zu drosseln.
So sollen die Steuern von bisher 20 Prozent bei Öl auf 40 Prozent und Kohle auf 45 Prozent angehoben werden.
Die Steuer bei Reis - Exporten soll von bisher 30 auf 40 Prozent nach oben gehen. Des Weiteren soll es beim Kohleexport eine Obergrenze von 22 Mio. Tonnen geben. Das wäre ein Schnitt von 32 Prozent und würde vor allem China treffen, da hier das größte Volumen der Exportkohle Vietnams hin geht.
Darüber ist geplant, die Rohstoffexporte zu halbieren um sie in die eigenen Raffinerien einzusetzen. So wird Vietnams erste Raffinerie im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Bis 2015 sollen weitere drei Raffinerien folgen. Dabei sei es das Ziel, mit ihrer Inbetriebnahme die Importiere von Erdölprodukten zu beenden. Diese sind derzeit einer der höchsten Kostenfaktoren Vietnams.
Weiterhin sollen Steuern zwischen 10 und 30 Prozent auf die Produktionen und Förderung von Erdgas und dem Abbau von Mangan erhoben werden, wie auch im Stahl-, Blei-, Zink-, Kupfer- und der Zinnproduktion.
Ab wann die genannten Maßnahmen greifen bzw. umgesetzt werden, ist noch nicht bekannt.