Über fehlende Volatilität konnte man sich am Reis-Markt in den letzten Wochen und Monaten wahrlich nicht beschweren. Zwischen Anfang Februar und Mitte März kollabierten die Preis von fast 17 auf im Tief nur noch rund 14,50 US-Dollar. Zur Stunde notiert Reis bereits wieder bei 15,65 US-Dollar und man darf sich berechtigter Weise die Frage stellen, ob die Rallye weiter geht.
Geringere US-Anbaufläche
Rückenwind erhielten die Reis-Notierungen in den Vereinigten Staaten durch die Nachricht, dass die US-Farmer die Anbaufläche für das Grundnahrungsmittel reduzieren wollen. Wurde Reis in der vergangenen Saison noch auf 2,699 Millionen Morgen angebaut, sollen es im laufenden Wirtschaftsjahr nur noch 2,611 Millionen Acres sein. Grund: Immer mehr Farmer im Land der unbegrenzten nehmen von der Reis-Kultivierung Abstand, da sie mit Mais, Weizen oder Sojabohnen - zumindest derzeit - höhere Gewinne erzielen.
Keine Versorgungs-Engpässe
Mit nennenswerten Versorgungs-Engpässen ist jedoch trotzdem nicht zu rechnen, da die USA ein vergleichsweise kleiner "Player" am Reis-Markt sind. Schließlich stammen mehr als 95 Prozent der globalen Reis-Produktion aus Asien. Vor allem große Flächen-Staaten wie China oder Indien haben sich dem Reis-Anbau verschrieben. Aber auch Thailand, Indonesien oder die Philippinen sind prominente Reis-Erzeuger. Und in diesen Staaten reift momentan eine solide Ernte heran. Auf die Kurs-Entwicklung von US-Reis hat dies zwar nur indirekte Auswirkungen. Aber der Abprall am Resist bei 15,75 US-Dollar muss die Bullen zur Vorsicht mahnen.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur
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