Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Funktion der Webseite zu ermöglichen. Wenn Sie weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren
In Ihrem Webbrowser ist JavaScript deaktiviert. Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können, muss JavaScript aktiviert sein.
RohstoffWelt - Die ganze Welt der Rohstoffe HomeKontaktRSS
Powered by: Powered by GoldSeiten.de
 
[ Druckversion ]

Unsicherheit überlagert das Wirtschaftswachstum, Gold übertrumpft damit Silber

26.03.2018 | 16:59 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Silber:

Es wird erwartet, dass US Strafzölle, die auf chinesische Güter abzielen, gemischte Auswirkungen auf Silber haben werden. Seit eine Woche waren Gerüchte im Umlauf, dass die USA Zölle auf chinesische Waren im Wert von 60 Mrd. USD einführen könnten, bevor diese dann tatsächlich letzten Donnerstag verkündet wurden. China hatte die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung angedeutet, als der chinesische Premierminister Li Keqiang sagte, dass China hoffe, zusätzliche Investitionen aus dem Ausland zu gewinnen und dass man den zwingenden Technologietransfer seitens ausländischer Firmen, die in China aktiv werden wollten, abschaffen würde. Doch scheinbar kam diese Aussage nicht nur zu spät, sondern war den USA auch zu wenig. China schlug am Freitag zurück, indem es Zölle auf US Waren im Wert von 3 Mrd. USD ankündigte.

Es ist davon auszugehen, dass weitere Maßnahmen folgen und das Potential für einen Handelskrieg, der - so hat Trump zu verstehen gegeben, ihn nicht störe - wächst. Die Auswirkung auf Wirtschaft und Inflation würde den Edelmetallen höchstwahrscheinlich aufgrund der höheren Einfuhrpreise zugutekommen und könnte einen Ausbruch aus ihrer derzeitigen Handelsspanne bewirken. Silber hat am Freitag mit einem Zuwachs von lediglich 0,9% im Vergleich zu Golds 1,5% schlechter abgeschnitten als der große Bruder, nachdem es die Verluste vom Donnerstag wieder aufholte.

Für Silber besteht ein geringer potenzieller Nachteil, da die Zölle die Nachfrage nach Elektronikartikeln, der stärksten einzelnen Quelle der Silbernachfrage, wahrscheinlich verringern werden.


Platin:

Zimbabwes Entscheidung, dass Platinminen zu 51% in Besitz von Einheimischen sein müssen und hier keine Ausnahme von dem entsprechenden Gesetz gemacht wird, dürfte Investitionen in die Platinproduktion und deren Wachstum in der Zukunft limitieren. Unter der neuen Regierung von Mnangagwa wurde am Mittwoch, 14. März, das überarbeitete Gesetz zur wirtschaftlichen Unterstützung der einheimischen Bevölkerung verabschiedet, um die lokalen Eigentümeranforderungen in allen Minensektoren - außer bei Diamanten und Platin - aufzuheben.

Zimbabwe ist in Besitz großer, unerschlossener und nah an der Oberfläche gelegener Vorkommen. Doch hohe Steuern, eine schwache Infrastruktur und politische Unsicherheit unter dem vorigen Präsidenten Mugabe haben die Entwicklung von Projekten im Land gebremst. Die Platinproduktion in Zimbabwe lag in 2017 bei 450.000 oz (14 t) und aufgrund der schwierigen Marktlage und mangelnder Anreize seitens der Regierung, könnte das weitere Wachstum begrenzt sein.

Audi hat sein Engagement zur Brennstoffzelle unter Beweis gestellt und angekündigt, dass es in 2020 eine kleine Anzahl von Brennstoffzellenautos auf den Markt bringen wird. Im September letzten Jahres hat die Volkswagen Gruppe seinen Plan für batteriebetriebene Elektroautos vorgestellt und dabei lediglich angemerkt, dass Brennstoffzellenautos "eines Tages" auf den Markt kämen.

Diese Aussage hatte zu Spekulationen geführt, dass dem Konzern dieses Projekt nicht ernst sei. Es scheint sich jedoch noch nicht um ein vollwertiges Serienmodell zu handeln und wird allein zu keinem signifikanten Platinbedarf führen. Doch gemeinsam mit den Bemühungen der japanischen Autohersteller unterstützt es die allgemeine Meinung, dass Brennstoffzellenfahrzeuge eine ernsthafte Option werden könnten.


Palladium:

Der europäische Trend, sich vom Diesel ab- und den benzinbetriebenen Autos wieder zuzuwenden, erhielt vergangene Woche zusätzlichen Schub, nachdem Volkswagen einen neuen Benziner ankündigte, der zu einem günstigeren Preis eine "dieselartige" Kraftstoffeffizienz aufweisen soll (49 mpg Combined Cycle). Dieselfahrzeuge sind zwar aufgrund der höheren Kosten für ihre Abgasfiltersysteme teurer, doch wurden sie wegen ihrer Kraftstoffeffizienz und ihres niedrigen CO2 Ausstoßes für geraume Zeit bevorzugt.

Wenn Benzinmotoren der Effizienz von Dieselmotoren aber in nichts mehr nachstehen, dann könnte es sein, dass Dieselfahrzeuge, selbst bei langen Distanzen, nicht mehr die wirtschaftlich beste Wahl sind. Mit diesem neuen VW Motor sowie anderen Motoren (z.B. Mazdas Skyactiv-X Motor), die auf den Markt kommen, könnte der Marktanteil von Dieselfahrzeugen in Europa noch schneller abnehmen.

Zumal das Wissen über derartige Technologien derzeitige Bedenken von OEMs (Erstausrüster) hinsichtlich der CO2 Emissionsziele lindern könnte. Eine schnellere Umstellung auf Benzin wird sich auf die Palladiumnachfrage positiv und auf die Platinnachfrage negativ auswirken.

Investoren glauben immer weniger an eine zukünftige Palladiumrally und so sind am 13. März die spekulativen Nettopositionen in Futures auf Palladium auf 1,39 Mio. Unzen gefallen. Dies ist der niedrigste Stand seit November 2016, als der Palladiumpreis bei 745 $/oz lag. Der Preis ist daraufhin jedoch nicht gleich gestiegen, sondern fiel im Dezember zunächst um fast 100 $/oz, bevor er in 2017 auf über 1.000 $/oz kletterte.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium und Iridium setzen ihre Aufwärtsbewegung fort und erreichten1.980 $/oz beziehungsweise 1.030 $/oz , während sich Ruthenium bei 225 $/oz eingependelt zu haben scheint. Auf dem nationalen Treffen der American Chemical Society wurde von einem neuen Prozess basierend auf einem Rhodiumkatalysator für die Herstellung von Essigsäure berichtet.

Es wird behauptet, dass der Prozess bei einer Temperatur von 150°C erfolgen kann und nicht wie das bisherige Verfahren bei etwa 1.000°C. Trotz der chemischen Effizienz gibt es keinen Hinweis darauf, dass er mit der derzeit führenden Nicht-PGM-Technologie von BP konkurrieren könnte.


© Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
Seiten: «  1 | 2 
 
Bookmarken bei Mister Wong Furl YiGG Wikio del.icio.us Webnews
A A A Schriftgröße
 

 
 
© 2007 - 2024 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)

Werbung | Mediadaten | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutz