Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Funktion der Webseite zu ermöglichen. Wenn Sie weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren
In Ihrem Webbrowser ist JavaScript deaktiviert. Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können, muss JavaScript aktiviert sein.
RohstoffWelt - Die ganze Welt der Rohstoffe HomeKontaktRSS
Powered by: Powered by GoldSeiten.de
 
[ Druckversion ]

Unklare Richtung - Goldpreis weiterhin entscheidend

17.05.2016 | 12:30 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Bisher höchste Goldnachfrage in einem 1. Quartal

ETFs erneut mit starken Gold-Zuflüssen

Gold startete mit einem positiven Unterton in die neue Woche nachdem chinesische Wirtschaftsdaten am Wochenende enttäuschend ausgefallen waren. Was die Aktienmärkte belastet, kommt dem Metall als "sicherem Hafen" zu Gute. Der Goldpreis kletterte vorübergehend bis auf 1.288.20 $/oz, nachdem es die vergangene Woche mit 1.273,20 $/oz beendet hatte. ETFs verbuchten erneut starke Zuflüsse. So erreichte der SPDR Gold Trust das höchste Volumen seit November 2013.

Europäische Anleger verhalten sich ungeachtet dieser Entwicklung weiterhin abwartend. Noch im ersten Quartal zeigte sich hier ein ganz anderes Bild. Neuesten Zahlen des World Gold Councils - einer Interessenvereinigung von Goldförderern - zufolge fragten Anleger im ersten Quartal diesen Jahres 1.289,9 t des Metalls nach, 21% mehr als im Vorjahresquartal. Dies ist die bisher höchste Goldnachfrage in einem ersten Quartal.

Zu den Käufern zählten auch einflussreiche Investoren wie George Soros, der Gold einmal als die "ultimative Blase" bezeichnet hatte - er kaufte insgesamt 1,05 Millionen Anteile am SPDR und kehrt damit zum ersten Mal seit drei Jahren an den Goldmarkt zurück.

Auch wenn sich das Anlegerinteresse im zweiten Quartal auf deutlich niedrigerem Niveau bewegt, ist das Umfeld für das Edelmetall weiterhin positiv: Die US-Notenbank Fed zeigte sich bei ihrem Zinserhöhungskurs zuletzt deutlich zurückhaltender, was den Kurs des US-Dollars bereits unter Druck setzte. Beide Faktoren unterstützen den Goldpreis - einen erneuten Anstieg bis auf 1.300 $/oz schließen wir nicht aus, während 1.270 $/oz eine erste charttechnische Unterstützung bieten sollte.


Silber unterbricht zunächst rasante Aufwärtsrallye

Markt in 2015 zum dritten Mal in physischen Angebots-Defizit

Silber hat sich etwas vom Hoch bei 18 $/oz von Anfang Mai wegbewegt. Weitere Impulse seitens Geldpolitik oder Konjunktur fehlten und so bewegte sich Silber letzte Woche seitwärts. Auch die ETF-Bestände sind seit einer Woche unverändert. Derzeitige Unterstützung ist bei 17 $/oz zu sehen.

Von Interesse ist die vor kurzem veröffentlichte World Silver Survey 2016 vom Silver Institute, welche aufzeigte, dass der Silbermarkt in 2015 geprägt war von starker Nachfrage von Privatinvestoren und der Schmuckindustrie. Diese überkompensierten auch die schwächere Nachfrage seitens der Industrieproduktion. Durch die hohe Nachfrage und nur langsam wachsendem Angebot aus Minenförderung und sinkendem Recyclingvolumen, verzeichnete Silber das dritte Jahr in Folge ein physisches Defizit. Mittelfristig dürfte Silber weiter von diesen Fundamentaldaten profitieren.


Unklare Richtung - Goldpreis weiterhin entscheidend

Aktuell auch keine Impulse für Platin aus Asien

Platin erlebte erneut eine bewegte Woche. Die Range 1.040-1.080 $/oz scheint weiterhin in Takt. Nach der sechsten Woche in Folge mit Gewinnen konnte Platin das Niveau jedoch nicht ganz halten. Sollte die Unterstützung bei 1.040 $/oz brechen, wäre der Weg erneut frei bis 1.000 $/oz: Die psychologische "Big Figure".

Platin Schwamm erfreut sich weiterhin guter Nachfrage. Lieferengpässe in Südafrika werden erneut ein Thema, der "Refined PGM output" ging zurück - auch auf die Schließung von Schächten zurückzuführen. Das ist nicht überall der Fall: Lonmin meldet im 1. Quartal eine Steigerung der Platin Produktion von 44,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und verweist auf gut laufende Smelter-Technik. Wenig Impulse sehen wir aktuell aus Asien: Die Schmucknachfrage in China scheint etwas zu schwächeln, die PGM Importzahlen sind rückläufig, ebenso der Umsatz an der Shanghai Gold Exchange. Schließlich bleibt die Bewegung des Goldes auch weiterhin von Interesse, ein "Eigenleben" des Platins ist derzeit begrenzt.


Berg- und Talfahrt beim Palladium

Im April gute Automobilabsatzzahlen in China

Nachdem Palladium Anfang der Woche noch bei Kursen um 600 $/oz handelte, ging es steil bergab bis auf einen Tiefstand von 575 $/oz, was gleichzeitig auch das Low der Woche war. Hier kam dann Kaufinteresse in den Markt und die Kurse endeten am Mittwoch bei einem High um 613 $/oz. Danach setzte sich wieder eine Abwärtsbewegung in Gang. Palladium handelte dann mit kurzen Stopps am Freitag bei Levels um die 590 $/oz. Gute Absatzzahlen kamen vom Automarkt in China für April, was grundsätzlich positiv für Palladium sein sollte. Palladium Schwamm ist nach wie vor begehrt.

In der letzten Woche lieferte der neue GFMS Report einige interessante Einblicke in die Entwicklungen in 2015 beim Palladium: Das Defizit reduziert sich im vergangenen Jahr auf 868.000 oz bedingt durch höhere Minenproduktion, während preis- und spekulationsbedingt weniger Palladium aus dem Autokatalysator-Recycling kam. 2015 wurde beim Palladium der schwächster Juwelierbedarf seit 2002 und zudem schwache Nachfrage aus der Elektronikindustrie verzeichnet, die dort Bedarfsmengen 2015 weiter sinken ließ.


Rhodium mit extremer überraschender Talfahrt; Ruthenium etwas umsatzschwächer und Iridium wieder mit etwas mehr Interesse

Rhodium hat in den letzten 2 Wochen wohl alle Markteilnehmer überrascht. Nachdem der Preis fast 6 Wochen lang unbewegt war, aber dennoch gut unterstützt gewesen ist, gab es plötzlich größere Liquidierungen von Long-Positionen. Durch die große Bewegung und einer Preisbewegung von 10% in nur kurzer Zeit waren auch physische Händler gezwungen zu verkaufen. Momentan sieht es so aus, als könnte wieder ein Boden auf aktuellem Niveau gefunden werden, aber es herrscht relativ große Verunsicherung bei den Marktteilnehmern.

Ruthenium hat sich im Vergleich zu den Vorwochen etwas beruhigt und die Umsätze waren nicht mehr ganz auf dem Niveau der letzten Zeit.

Iridium kann wieder etwas mehr Aktivität vorweisen und die Nachfrage war deutlich höher als in den letzten beiden Berichtswochen. Leider reflektiert sich dies so gut wie nie bei bestehenden Preisindikationen und somit sind diese Veränderungen auch nur schwer zu sehen und zu erklären.


© Volker Skowski, Dipl.-Kfm., Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
Bookmarken bei Mister Wong Furl YiGG Wikio del.icio.us Webnews
A A A Schriftgröße
 

 
 
© 2007 - 2024 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)

Werbung | Mediadaten | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutz