Die Stahlindustrie brummt

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Die Stahlindustrie in Deutschland wird nach Angaben der Stahl produzierenden Unternehmen zum dritten Jahr in Folge in 2008 nahe an der Kapaitätsgrenze produzieren. Die Rohstahlproduktion in Deutschland erreichte vergangenes Jahr 48,55 Millionen Tonnen. Sorgen bereiten allerdings dramatische Erhöhungen auf der Kostenseite. Der brasilianische Minenbetreiber Vale wird den Preis für an Thyssen-Krupp verkauftes Feinerz ab April um 65 Prozent erhöhen, was einer Verfünffachung seit 2002 entspricht. Hinzu kommen höhere Preise für Seefrachten und eine angespannte Versorgungslage bei Kohle, Koks und Schrott.

Auch die indische Tata Steel hat die Preise für Stahl aufgrund höherer Kosten für Kohle und Eisenerz seit dem 1. März erhöht, nachdem die Kosten im vergangenen Jahr zwischen 72 und 100 Prozent stiegen, die Preise aber nur um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die hohe Nachfrage nach Stahl für die Branche eine gewisse Zweischneidigkeit hat. Die gestiegene Produktion treibt die Rohstoffpreise in die Höhe und es ist von der Wettbewerbsposition der Unternehmen abhängig, in welchem Umfang sie diese Preissteigerungen weitergeben können.