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Energie: Ölangebot wird ausgeweitet

13.10.2007 | 11:09 Uhr | Weinberg, Eugen
Die Lage am Rohölmarkt ist nach wie vor angespannt. Vor allem ein schwächerer Dollar treibt den Rohölpreis immer wieder in Richtung seines Allzeithochs. Auch der jüngste IEA Bericht, demzufolge die Vorräte an Rohöl- und Minerölprodukten in den OECD Ländern im August unter den Durchschnitt der letzten fünf Jahre gesunken sind, schürte die Sorge vor einer Verknappung am Markt.

Dennoch rechnen wir in den kommenden Wochen mit fallenden Preisen: Zum einen dürfte die Hurrikan-Prämie, die den WTI-Preis zwischenzeitlich fast 6 Dollar über den Brentölpreis getrieben hatte, allmählich verschwinden. Zum anderen dürfte sich die die Angebotsausweitung der OPEC-Staaten positiv auswirken. Die zehn OPEC-Staaten, die der Quotenbindung unterliegen, haben Schätzungen der IEA zufolge dem Markt im September täglich bereits 100 Tsd Fass mehr Rohöl zur Verfügung gestellt als im August. Aber auch außerhalb der OPEC Staaten steigt das Angebot. Vor allem die Staaten der ehemaligen Sowjetunion haben gemäß IEA zu einer Angebotsausweitung beigetragen.

Deren Nettoexporte lagen im zweiten Quartal mit knapp 9 Mio. Fass pro Tag fast 10% höher als im Durchschnitt des Jahres 2006. Insgesamt dürfte die Tagesproduktion außerhalb der OPEC im laufenden Jahr - trotz deutlicher Produktionsrückgänge in der Nordsee um fast 300 Tsd. Fass - um 600 Tsd Fass steigen (bereinigt um Angola, das in diesem Jahr OPEC Mitglied wurde). Im nächsten Jahr rechnet die IEA mit einer noch stärkeren Ausweitung des Angebots, wobei einzuräumen ist, dass die IEA in jüngster Zeit bei diesen Prognosen einen erheblichen Revisionsbedarf nach unten hatte. Sollten die Ölpreise nicht wie von uns erwartet fallen, sondern bei rund 80 Dollar verharren, können wir uns ebenso wie die EIA vorstellen, dass die OPEC im Dezember eine weitere Produktionserhöhung ankündigen wird. Vor allem Saudi-Arabien verfügt über weitere freie Kapazitäten.

Am 1.Oktober begann in den USA offiziell die Wintersaison und damit rückt der Heizölbedarf in den Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer. Hier ist die Lage merklich angespannter als im Vorjahr: Zum einen wird der Winter 07/08 in den USA gemäß der jüngsten Prognose des nationalen Wetterdienstes (NOAA) vom 9.Oktober um 4% kälter als im Vorjahr. Begünstigt durch La Nina wäre dies aber noch immer 2% wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1971-2000. Damit dürfte aber auch der Heizölbedarf merklich höher ausfallen als im vergangenen Winter. Gleichzeitig sind aber die Lager nicht so gut gefüllt: Die Reichweite lag gemäß der gestern veröffentlichten Daten nur bei 32,1 Tagen, verglichen mit 35,7 ein Jahr zuvor (Grafik 7). Angesichts der knappen Benzinvorräte besteht darüber hinaus die Gefahr, dass die Benzinlager bevorzugt aufgefüllt werden. Alles in allem rechnen wir deshalb bei den Heizölpreisen mit einem schwächeren Rückgang als beim Rohölpreis.

Ein kalter Winter dürfte jedoch auf die Gaspreise einen wesentlich stärkeren Einfluss haben als auf Heizöl. Denn während nur 7% aller US-Haushalte mit Heizöl heizen, heizt mehr als die Hälfte vorwiegend mit Erdgas. Darüber hinaus sind die Gaspreise verglichen mit Heizöl so niedrig, dass der Anreiz zu Substitution groß ist. In diesem Fall könnten die bislang im historischen Vergleich gut gefüllten Vorräte schneller geräumt werden als üblich. Dies dürfte den von uns erwarteten Preisanstieg unterstützen.






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