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Blei erneut auf Rekordjagd

27.09.2007 | 11:30 Uhr | Weinberg, Eugen
Einer der größten Bergbaukonzerne der Welt, BHP Billiton, hat bekannt gegeben, dass gemäß der neuen Explorationsauswertungen die Erzressourcen in ihrer Kupfer-Gold-Uran Olympic Dam Mine in Australien 75% höher geschätzt werden als vor einem Jahr. Diese Meldung bestätigt erneut eindrucksvoll, dass die physische Knappheit der Rohstoffe kein Grund für die anhaltende Rohstoffhausse ist, sondern vielmehr die massiv steigenden Kosten und die starke Nachfrage aus dem asiatischen Raum die Preistreiber sind. Die Flaschenhälse in allen Phasen des Produktionsprozesses, wie z.B. der Exploration, der Produktion, dem Transport und der Weiterverarbeitung dürf-ten aus unserer Sicht noch über Jahre anhalten.


Energie

Die Rohölpreise bleiben nach wie vor sehr volatil. Die Meldung über die US-Lagerbestände für Rohöl und Ölprodukte ist gestern sehr bearish ausgefallen. So sind die Lagerbestände für Rohöl statt um 2,15 Mio. Barrel zu fallen überraschend um 1,84 Mio. Barrel gestiegen.

Auch die Benzinlager nahmen um über 500 Tausend Barrel zu, während der Konsens mit einem Rückgang um 300 Tausend Barrel rechnete.

Die Lagerbestände für Destillate, wie z.B. Heizöl, waren auch knapp 500 Tausend Barrel höher als vom Konsens erwartet.

Daraufhin ist der WTI-Ölpreis um über 2 Dollar je Barrel gefallen, nur um kurze Zeit später diese Verluste komplett wettzumachen und sogar im Plus zu schließen. Heute notiert der WTI-Ölpreis wieder rund 1% höher bei über 81 USD je Barrel. Wir glauben, dass das Geschehen am Ölmarkrt derzeit zuneh-mend von spekulativen Kräften beeinflusst wird, vor allem wegen der Nähe zur psy-chologisch wichtigen Marke von 80 USD.


Edelmetalle

Gold bewegte sich im gestrigen Handel seitwärts und notierte heute Morgen knapp über 730 US Dollar je Feinunze. Marktteilnehmer äußerten Befürchtungen, die jüngste Rallye könnte überhitzt sein, zumal neue Impulse vom EUR/DollarKurs ausblieben und auch die Inflationsängste in den USA gemessen an der Differenz zwischen indexierten und normalen Staatsanleihen wieder leicht gesunken sind. Bemerkenswert ist, dass das Fondsvolumen der Gold-ETFs in den letzten Wochen deutlich gestiegen ist. Seit Ende August nahm das Fondsvolumen der drei größten Fonds um 10% zu (siehe Grafik). Dies bestätigt eindrucksvoll, dass das In-vestitionsmotiv die treibende Kraft in der jüngsten Hausse war.



Platin kletterte auf ein neues Hoch. Das weiße Edelmetall konnte seit Jahresbeginn knapp 20% zulegen. Platin, das überwiegend für Katalysatoren im Fahrzeugbau ver-wendet wird, konnte zuletzt von der Beilegung eines zweitägigen Streiks beim Auto-mobilbauer GM profitieren.


Industriemetalle

Blei konnte heute Morgen die alten Hochs der Frühsommerrallye überwinden und der 3-Monats--Future mit 3 520 Dollar je Tonne ein neues Rekord-hoch markieren. Seit Abschluss der Korrekturphase (10. September) konnte das Industriemetall gut 20% zulegen. Getrieben sind die Preise durch den weiter voran-schreitenden Lagerabbau. Gestern waren die Lagerbestände an LME auf ein 17Jahrestief gefallen. Hinzu kam die jüngst veröffentlichten Handelsbilanzdaten Chinas: Diese zeigen, dass die Nettoexporte nach dem scharfen Rückgang im Juli im August abermals deutlich gefallen sind. Dies schürt Befürchtungen, dass die chinesi-sche Politik, die durch eine Anhebung der Exportzölle die Ausfuhr von Blei dämpfen will, doch nachhaltig erfolgreich sein könnte.

Kupfer notiert weiterhin bei knapp 8000 US Dollar je Tonne. Positive und negative Nachrichten hielten sich die Waage: Während die Ankündigung der Arbeitnehmer der weltweit fünftgrößten Kupferkonzerns Southern Copper, am 2.Oktober in Streik zu treten, preisstützend wirkt, belasteten zugleich die mit 4,9% stärker als erwartet ge-fallenen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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