RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Botsuanas Bergbaupläne erleiden einen schweren Rückschlag, denn zwei Großprojekte wurden Mitte 2008 aus Kostengründen eingestellt bzw. verschoben.
Die russische MMC Norilsk Nickel, der weltweit führende Nickel-Produzent, hat als Hauptinvestor die Pläne für den Bau einer 500 Millionen US-Dollar teuren neuen Raffinierie nahe der Phönix-Nickelmine im botsuanischen Francistown aufgegeben. Deutlich gestiegene Kosten für den Bau, die Ausrüstungen und das Projektmanagement wurden als Gründe angegeben. Die Anlage sollte die Produktion von Nickelkonzentrat von derzeit jährlich etwa 14.000 Tonnen auf 22.000 Tonnen steigern und die botsuanische Volkswirtschaft einen riesigen Schritt nach vorne bringen. Kupfer und Nickel sind bereits mit einem Anteil von 15 Prozent nach Diamanten der zweitgrößte Devisenbringer des Landes.
Auch das zweite Mammutprojekt in Botsuana, der Bau des Mmamabula-Kohlekraftwerks, kommt nicht voran und wurde aufrgund explodierender Baukosten auf unbestimmte Zeit verschoben. Die ursprünglich veranschlagten Kosten für die erste Projektphase belaufen sich jetzt auf fast 10 Milliarden US-Dollar, nachdem man ursprünglich von 5 bis 6 Milliarden US-Dollar ausgegangen war. Durch dieses Projekt sollte nicht nur die Stromversorgung des Landes sichergestellt werden, Botsuana sollte auch zum Stromexporteur werden. Die Kohle für dieses Kraftwerk mit einer Leistung von 4.800 MW sollte aus einem nahe gelegenen riesigen Rohstofflager mit mehr als 800 Milliarden Tonnen kommen. Der Kohlegehalt des Vorkommens ist zwar recht niedrig, aber die Nutzung ist durch neue Verbrennungstechnologie möglich.
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