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7.000 Kilometer Baustelle - Das größte Projekt des Jahrhunderts

23.07.2008  |  Redaktion
Zwischen der Bundeshauptstadt Berlin und der chinesischen Hauptstadt Peking liegen 7.000 Kilometer. Das ist schon eine gewaltige Entfernung. Und genau so lang ist das größte Bauprojekt aller Zeiten, das nun in Angriff genommen werden soll. Es geht um Energie - viel Energie...

16 Milliarden Euro nimmt die Bundesregierung Jahr für Jahr durch die umstrittene Ökosteuer ein. Dieser Betrag sichert angeblich die deutschen Rentenkassen. Man muss sich die Zahl genau vor Augen halten, um einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, wie viel es ist. 16 Milliarden Euro - das ist etwa der weltweite Halbjahresumsatz eines gigantischen Konzerns von der Größe der Firma Microsoft. Und 16 Milliarden Dollar geben die Chinesen nun für eine Gasleitung aus. Seit 1993 hat man in Peking Pläne geschmeidet, wie man das Gas aus Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan in die aufstrebenden Wirtschaftsregionen nach China bringen könnte - und nun wurde der Grundstein für die längste Gasleitung der Welt gelegt.

4.500 Kilometer verläuft die Leitung auf chinesischem Gebiet, die Endpunkte liegen in den Wirtschaftsmetropolen Shanghai und Guangdong. Der Rest der Leitung verläuft auf turkmenischem, kasachischem und usbekischem Gebiet.

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Die Chinesen haben einen Geheimvertrag mit den beteiligten Ländern geschlossen, aus dessen Inhalt nur wenige Details bekannt geworden sind. Danach erhält Peking dauerhaft Gas zum unschlagbaren Preis von etwas mehr als 100 Dollar je tausend Kubikmeter Gas. Man muss dazu wissen, dass der russische Energiekonzern Gazprom bis Ende 2007 sein Gas für 250 Dollar je tausend Kubikmeter nach Europa verkaufte und nun bis Ende 2008 immerhin schon 500 Dollar für die gleiche Menge haben will.

In aller Ruhe sichert sich China eine langfristige günstige Energieversorgung - und koppelt diese auch an strategische Interessen. Immerhin hat Peking den Vertrag Ende 2007 erst unterschrieben, nachdem Turkmenistan schriftlich zusicherte, dass von turkmenischem Gebiet aus “kein drittes Land“ eine Bedrohung für chinesische Interessen darstellen werde. Gemeint sind damit die Vereinigten Staaten. Russsische Medien hatten seit Jahren Gerüchte verbreitet, nach denen Washington mit einer Militärbasis in Turkmenistan die Einkreisung der Islamischen Republik Iran vorantreiben wolle. Diese Gerüchte dürften sich nunmehr erledigt haben.


© Udo Ulfkotte

Der Originalartikel wurde auf der Website des Kopp Verlags veröffentlicht.
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