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Industriemetalle: Energiepreiserhöhungen treiben Produktionskosten

24.06.2008  |  Sven Streitmayer
Peking erhöht Preise für Benzin, Diesel und Strom

Die überraschende Energiepreiserhöhung Chinas hat in der vergangenen Handelswoche für deutlichen Preisauftrieb an den Metallmärkten (LMEX: +3,5%) gesorgt. Mit sofortiger Wirkung hob Peking die Einzelhandelspreise für Diesel und Benzin um 18% bzw. 17% an. Dies war die erste Erhöhung der staatlich regulierten Kraftstoffpreise seit acht Monaten und zugleich der größte Preisschritt aller Zeiten. Nach Angaben der National Development and Reform Commission - der zentralen Planungsbehörde Chinas - werden ab 1. Juli zudem die landesweiten Stromtarife um rund 5% hochgesetzt. Mit der Anhebung der wichtigsten Energiepreise verteuert sich die (energieintensive) Produktion von Basismetallen in China deutlich. Eine drastische Reduktion der chinesischen Metallproduktion erscheint angesichts der hohen Weltmarktpreise dennoch unwahrscheinlich.

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Aluminium markiert 3-Monatshoch

Nach eine ganzen Reihe energiebezogener Nachrichten avancierte Aluminium mit einem Plus von knapp 7% zum Wochengewinner (neben Zinn) und markierte beim Stand von 3.107 USD/t ein neues 3-Monatshoch. Die Energiebehörde Südafrikas erteilte dem nationalen Stromversorger Eskom die Erlaubnis die Preise um 13% zu erhöhen. Damit summiert sich der Anstieg der südafrikanischen Strompreise in diesem Jahr bereits auf 25%. Aus Texas meldete Alcoa, dass es die Produktion in dessen Rockdale-Aluminiumhütte (240.000 t/p.a.) aufgrund von Stromknappheit halbieren müsse.

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Streiks treiben Kupferpreis auf 1-Monatshoch

Die erneuten Tarifkonflikte in Peru (Platz 3 bei der weltweiten Minenförderung) haben in der vergangenen Woche die Angst vor Versorgungsengpässen am Kupfermarkt wieder aufflammen lassen. An der Londoner Metallbörse verteuerte sich Kupfer daraufhin um rund 6% auf den höchsten Stand seit vier Wochen (8.542 USD). Auch die drastische Ausweitung der Backwardation im Dreimonatskontrakt signalisiert wie nervös die Marktakteure derzeit auf jede Angebotsverknappung reagieren. Mit über 200 USD erreichte die Differenz von Dreimonatskontrakt und Kassepreis zwischenzeitlich den zweithöchsten Wert seit September 2005.

Am Donnerstag verkündete die peruanische Regierung das Ende des zehntägigen Streiks bei Southern Copper, dem größten Kupferproduzenten des Landes. Die Kupferpreise gingen hiervon unbeeindruckt auch zum Wochenschluss fester. Das Marktsentiment an den Metallmärkten wird derzeit wieder klar von den Angebotsthemen bestimmt. Energiepreissteigerungen, Stromknappheit und Streiks sind dabei die Schlagworte mit denen die Metallbullen hausieren gehen und die Kupfer und Co. haussieren lassen.

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© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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