Gold rennt über 1.600 USD



Fazit:
Palladium sowie auch der Goldpreis in Euro werden in Kürze hier weiter analysiert, doch in Dollar betrachtet, attackiert Gold gegenwärtig die obere und zugleich deckelnde Trendlinie. Triebfeder der aktuellen Bewegung ist die immer stärkere Ausbreitung des Coronavirus in China sowie die Maßnahmen der Notenbanken, die weltweit wieder Milliardenbeträge in die Finanzmärkte pumpen. Folglich wäre bzw. ist vielmehr ein Ausbruch über die aktuell attackierte Trendlinie hochgradig bullisch einzuschätzen - insbesondere auf Monatsschlusspreisbasis.
Sollte dies mitsamt dem dafür notwendigen Anstieg über das Vormonatshoch bei 1.611 USD gelingen, ist eine direkte Rally-Fortsetzung bis zur Preismarke bei 1.700 USD zu erwarten. Das bereits im Dezember überwundene Widerstandslevel bei 1.555 USD erscheint in diesem Kontext jedenfalls klar erobert und dementsprechend bleibt die Lage, insbesondere über diesem Level, durchgehend bullisch. Dieses bullische Setup würde erst daher bei einem Rückgang unter das Niveau von 1.555 USD eine leichte Eintrübung erfahren. Hierbei könnte dann nämlich auch zugleich der Aufwärtstrend seit Mai 2019 zur Disposition stehen.
Was in Summe zu einer unmittelbaren Abschwächung des Preises bis in den Unterstützungsbereich von 1.510 bis 1.530 USD führen sollte. Tiefere Notierungen erscheinen aus aktueller Betrachtung heraus nicht möglich und doch sollte/darf man nie Plan B oder auch das Short-Szenario außer Acht lassen. Somit wäre insbesondere unterhalb des Niveaus von 1.500 USD eine weitere Schwäche bis zur Marke von 1.450 USD einzukalkulieren.

Long Szenario:
Die Lage bleibt aussichtsreich für das edle Metall. Daher dürften Preise über 1.611 USD, in Verbindung des Ausbruchs über die mittelfristige/obere Trendlinie des Aufwärtstrendkanals, eine weitere Beschleunigung des gegenwärtigen Impulses bis zunächst 1.700 USD je Unze zulassen.
Short Szenario:
Eine wider Erwarten eintretende Umkehr mit Notierungen unter 1.555 USD könnte hingegen wieder die Bären auf die Agenda führen. Abgaben bis in den Bereich von 1.530 bzw. 1.510 USD bleiben dann erste Wahl, bevor es unterhalb der Marke von 1.500 USD zu weiteren Verlusten bis 1.450 USD kommen könnte.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.