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Wochenrückblick Rohstoff-Terminmarkt - 9. - 13. Juni 2008

16.06.2008  |  Rohstoff-Spiegel
Getreide - CBOT

Nach einer längeren Seitwärtsphase zwischen April und Mai werden die Bullen im Juni jetzt wieder mit deutlich steigenden Preisen belohnt. Mais konnte zuletzt auf neue historische Höchststände ansteigen und wie wir von Händlerseiten aus Chicago hören, fließt eine Menge neuen frischen Geldes in den Markt. Uns würde es daher nur wenig verwundern wenn wir im Mais in diesem Jahr Preise erreichen würden, die sich im zweistelligen Bereich bewegen.

Auch Sojabohnen nehmen wieder Fahrt auf und haben die Hochs aus Anfang März erreicht. Die entfernteren Kontrakte haben sogar schon neue Hochs erzielt. Fundamental gut informierte Marktbeobachter halten jetzt sogar Preise von über 20 USD per bushel für möglich.

Beim Weizen haben sich die Preise nach dem Rückgang von annähernd 45% auch schon wieder um über 20% erholt. Hier scheint es aber derzeit nicht nach neuen Allzeithochs auszuschauen, dafür war der Rückgang sicherlich zu groß um in einem Schritt gleich überwunden zu werden. Interessanterweise sind bei Weizen die Commercials, also diejenigen Marktteilnehmer, welche die Börse nicht als Spekulations- sondern Absicherungsinstrument nutzen, wieder auf die Longseite zurückgekehrt.

Dies ist bei den anderen Getreiden nicht der Fall. Übergeordnet kann (und muss) man den gesamten Getreidekomplex weiterhin einen Bullenstatus zugestehen.


Fleisch - CME

Nachdem die Fleischhändler in Chicago vor vier Wochen jetzt auch in den neu gestalteten Handelssaal im CBOT Gebäude umgezogen sind, mussten diese sich zuletzt mit unterschiedlichen Marktbewegungen befassen. Bei den Rindern gab es eine deutlich entgegen gesetzte Bewegung zwischen den Lebendrindern und den Zuchtrindern.

Während die Lebendrinder neue Höchststände markieren konnten, mussten die Zuchtrinder einen Großteil der Aufwärtsbewegung seit April wieder abgeben. Bei den Schweinen gibt es derzeit kein klares Bild, die Preise pendeln unter großen Schwankungen in allen Kontraktmonaten mehr oder weniger seitwärts.


Softs - ICE US

Bei den Soft-Commodities waren zuletzt ebenfalls recht unterschiedliche Bewegungen zu beobachten.

Kaffee läuft seit Monaten seitwärts wohingegen Kakao einen Anlauf auf die alten Hochs aus dem März unternimmt und diese teilweise sogar schon gebrochen hat. Zucker verlor seit März über 30% und hier scheinen jetzt auch aufgrund der saisonalen Muster die Käufer zurück zu kommen. Eine Erholungsrallye sollte die Preise noch um einiges nach oben bringen können.

Ähnliches gilt auch für Baumwolle, wobei hier das saisonale Tief erst gegen Mitte August zu erwarten ist. Holz läuft weiter seitwärts und hält sich damit stabil. Dies ist für die Bullen ein wichtiges Mosaiksteinchen, denn saisonal betrachtet sollten die Preise derzeit eher unter Druck stehen. Orangensaft ist weiterhin in einem klaren Abwärtstrend und den Bullen fehlt noch ein Umkehrsignal.


Energie - NYMEX

Der Rohölpreis war in den letzten Wochen das bestimmende Thema in den Medien. Hier streiten sich auf der einen Seite die Anhänger der Peak Oil-Theorie und auf der anderen Seite diejenigen, welche im Preisverlauf eine Blase sehen.

Als Händler sollte man sich an die Fakten halten und diese sagen derzeit, dass der Aufwärtstrend nach wie vor intakt ist. In den letzten Tagen lief der Preis etwas seitwärts.

Betrachtet man das Verhalten der Commercials, dann kann man derzeit nicht wirklich zu dem Schluss kommen, dass eine Trendwende vor der Tür steht und so würde es uns nicht wundern, wenn wir demnächst die 150 USD Marke sehen würden. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit klettert der Preis für Erdgas Woche für Woche nach oben. Seit Jahresbeginn sind die Preise hier um über 60% angestiegen und daher erscheint eine Anhebung der Gaspreise von 40% in Deutschland wie zuletzt angekündigt fast schon ein Schnäppchen zu sein.


Metalle - NYMEX/COMEX

Ein befreundeter Händlerkollege aus Chicago schrieb gestern in einem Marktbericht sinngemäß: …bis August wird es noch genügend Gelegenheiten geben, Gold auf einem niedrigeren Niveau einzusammeln ...

Wir sehen dies ebenfalls so. Bei 850 USD wartet jetzt die obere Grenze einer starken Unterstützungszone, welche bis 800 USD reicht. Brechen die 850 USD, sollten wir relativ schnell die 800 USD sehen. Dies stört den übergeordneten Aufwärtstrend nicht, zeigt aber, dass all diejenigen, die bei 1.000 auf den Zug aufgesprungen sind, wohl noch eine ganze Weile warten müssen, bis dieser Preis wieder erreicht werden wird. Die Spreads zwischen Silber und Gold laufen seitwärts, was ebenfalls zeigt, dass der kurzfristige Trend in den Metallen momentan eher von Schwäche geprägt ist. Kupfer fällt stückchenweise nach unten ab, wobei hier kein großer Druck aufkommen will.

© Rohstoff-Spiegel


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