Die Europäische Union hat eine umfassende Untersuchung der 500 Mio. $ schweren Übernahme des brasilianischen Nickelgeschäfts von Anglo American Plc durch das chinesische Unternehmen MMG Ltd. eingeleitet. Dabei wurden Bedenken hinsichtlich des Zugangs Europas zu wichtigen Ferronickel-Lieferungen für die Edelstahlproduktion angeführt, berichtet Yahoo Finance.
Die Prüfung, über die bis zum 20. März endgültig entschieden werden soll, könnte zu einer Genehmigung, zu erforderlichen Zugeständnissen oder zu einer vollständigen Blockade führen.
MMG und Anglo American betonten, dass sie keine Wettbewerbsprobleme sähen, aber uneingeschränkt mit den EU-Behörden zusammenarbeiten würden. Die Unternehmen hatten Anglo American zuvor einen Liefervertrag für die brasilianischen Minen angeboten, um die Bedenken auszuräumen. Die Regulierungsbehörden hielten den Vorschlag jedoch für unzureichend.
Durch die Übernahme würde sich der Einfluss Chinas auf die weltweite Nickelversorgung vertiefen, da die Muttergesellschaft von MMG, China Minmetals Corp., ein großer staatlicher Bergbau- und Handelskonzern ist. Auch in den USA wurde die Transaktion kritisch beäugt: Das American Iron and Steel Institute hat Washington zum Handeln aufgefordert und davor gewarnt, dass sich Chinas Kontrolle über strategische Metallreserven ausweiten könnte.
Die Untersuchungen der EU in Phase 2 dauern in der Regel etwa 90 Arbeitstage, können jedoch verlängert werden, wenn weitere Daten erforderlich sind. Das Ergebnis wird davon abhängen, ob die Regulierungsbehörden überzeugt sind, dass die europäische Industrie nach der Fusion stabilen Zugang zu Ferronickel hat.
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