Jetzt auf Getreide setzen und Gewinne einstreichen

Nachdem China Strafzölle auf US-Importe von Sojabohnen angekündigt hat, werden die chinesischen Sojabohnen-Importe 2018/2019 laut Prognosen zum ersten Mal seit 15 Jahren rückläufig sein. Gleichzeitig werden die Soja-Anbauflächen in China laut Quellen des chinesischen Landwirtschaftsministeriums um rund 9 Prozent erweitert. Auch wenn diese Maßnahme die Produktion ankurbeln wird, wird China nur etwa 12 Prozent der Sojabohnen anbauen, die es selbst verbraucht.
Da in China eine steigende Nachfrage nach Sojabohnen zu verzeichnen ist, gehen wir nicht davon aus, dass die aktuellen Entwicklungen den Einfuhrbedarf des Landes beeinträchtigen werden, und erwarten, dass die laufenden Handelsstreitigkeiten beigelegt werden.

Harte Bedingungen für Winterweizen
Weizen war im jüngsten Bericht des USDA nach wie vor das schwache Glied. Seit Anfang 2018 kann ein Großteil der Aufwärtsdynamik bei den Weizenpreisen auf Berichte zurückgeführt werden, die sich mit den harten Bedingungen der Winterweizen-Ernte in Kansas (der US-Bundesstaat mit den wichtigsten Anbaugebieten) und anderen wichtigen Regionen beschäftigten.
Nach derzeitigem Stand befindet sich der Winterweizen in Kansas, Oklahoma und Texas zu jeweils 50 Prozent, 68 Prozent und 60 Prozent in einem schlechten oder äußerst schlechten Zustand. Der Anbaufortschritt bei Winterweizen lag bei 36 Prozent, womit das Getreide hinter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt zurückblieb (41 Prozent). Das USDA überraschte die Anleger jedoch mit seiner Prognose, nach der die Weizenproduktion in den USA aufgrund des starken Anstiegs bei Sommerweizen trotz des schlechten Zustands von Winterweizen um 5 Prozent zulegen soll.
Auch wenn die Weizenernte in Russland laut Prognosen um 15 Prozent geringer ausfallen soll, wird davon ausgegangen, dass die globalen Weizenvorräte nur 2 Prozent hinter dem 2017/2018 verzeichneten Allzeithoch zurückbleiben werden. Schätzungen zufolge werden die globalen Endvorräte 2018/2019 mit 955 Millionen Bushel niedriger ausfallen. Diese Entwicklung wäre positiv und würde ein Vierjahrestief markieren.
Wie Anleger ein Engagement in Agrarrohstoffen aufbauen können
Aufgrund der starken Entwicklung des Getreidemarkts im Jahr 2018 ist der Continuous Commodity Futures Price Index (CCI Index) - der eine hohe Allokation in Getreide und Agrarrohstoffen (47 Prozent) aufweist - um 3,27 Prozent gestiegen (Stand: 18. Mai 2018).
Das Unterscheidungsmerkmal des CCI Index ist seine niedrigere Volatilität im Vergleich zu anderen Rohstoffindizes. Dies liegt darin begründet, dass er eine geringere Gewichtung des volatilen Energiesektors aufweist. Darüber hinaus tendieren die Indexpositionen auf der Forward-Kurve zu den nächsten sechs Monaten, wodurch sich die Volatilität verringert und die negative Rollrendite gemildert wird. Im Unterschied zu den großen Rohstoffindizes nimmt der CCI Index täglich Umschichtungen vor, um die Gewichtungen konstant zu halten.

Wie aus der Grafik hervorgeht, leisteten Energie, Getreide und Kakao in diesem Jahr einen positiven Beitrag zur Spotrendite. Für Anleger, die ein Engagement in Getreide und Agrarrohstoffen aufbauen möchten, bietet der CCI Index ein diversifiziertes Engagement in Rohstoffen. Gleichzeitig behält der Index seine Ausrichtung auf Getreide und Agrarrohstoffe bei.
© Aneeka Gupta
WisdomTree
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