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Energie: OPEC-Meeting endet ergebnislos

14.12.2015  |  Frank Klumpp (LBBW)
Preise fallen trotz erwartetem Non-Event

Die heftigen Verluste nach dem OPEC-Meeting vom 04.12. zeigen, dass einige Marktteilnehmer zumindest auf kleine Signale der Kooperation gesetzt hatten. Diese blieben jedoch aus, und die Kartellmitglieder einigten sich nicht einmal mehr auf eine offizielle Gesamtfördermenge, die bisher bei 30 Millionen Barrel pro Tag (mbpd) festgelegt wurde. "We cannot put a number on it now", so OPEC Generalsekretär El-Badri.

Die im kommenden Jahr erwartete Rückkehr Irans an die Märkte erschwerte die Festlegung einer konkreten Fördermenge. Zunächst wurde sowohl von Bloomberg als auch von Reuters die Einigung auf 31,5 mbpd vermeldet, was sich jedoch in der offiziellen Pressekonferenz nicht bestätigen sollte. Man einigte sich immerhin darauf, dass im Juni 2016 das nächste Meeting stattfinden soll und darauf, die Entwicklungen weiterhin eng zu beobachten ("closely monitor developments").

Sämtliche großen Exporteure innerhalb und außerhalb der OPEC (Golfstaaten, Russland, Irak und bald auch Iran) setzen derweil weiter auf die Marktkräfte. Die wegen tiefer Preise reduzierten Investitionspläne sollen sukzessive zu Fördersenkungen führen und eine Marktbalance herbeiführen.

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EIA-Daten bringen nur wenig Entspannung

Dieser Prozess dauert jedoch länger als gedacht. So halten sich die Einbußen der US-Frackingunternehmen bisher in Grenzen, wie die wöchentlichen Daten der EIA einmal mehr zeigten. Die US-Ölproduktion liegt mit zuletzt 9,16 mbpd weiterhin auf hohem Niveau. Die Lagerdaten brachten indes etwas Entspannung. So gingen die landesweiten Rohöllagerbestände um 3,6 mb zurück; die Konsenserwartungen lagen bei einem Lageraufbau von 250.000 Barrel.

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Die (positive) Preisreaktion hielt sich jedoch in Grenzen, weil die Bestände an Mitteldestillaten um 5 mb zulegten, der höchste wöchentliche Lageraufbau seit Januar. Für etwas Entlastung sorgte zuletzt der schwache US-Dollar, der für Konsumenten z.B. in Europa die Preise für Ölprodukte verbilligt.

Eine weitere positive Nachricht von der Konsumseite: die monatlichen Automobilverkäufe aus China, die mit einem jährlichen Plus von 20% auf 2,5 Mio. Fahrzeuge im November sehr positiv ausgefallen waren. Der Markt bleibt dennoch weiterhin angebotsgetrieben, und ein Ende der überversorgten Lage ist in weiter Ferne.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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