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Energie: Seitwärtstrend setzt sich fort - EIA-Daten zeigen weiteren Lageraufbau

09.11.2015  |  Frank Klumpp (LBBW)
Benchmarks tendieren volatil seitwärts

Die Ölpreise tendieren derzeit volatil seitwärts - zu Wochenbeginn legten die Preise noch kräftig zu, um in der zweiten Wochenhälfte wieder nachzugeben. Das Überangebot an den globalen Märkten bleibt weiter das preisdrückende Bild, das zuletzt durch den starken Dollar noch verstärkt wurde.

Letzterer begünstigt zwar die Kostensituation in Förderländern wie Russland und Brasilien. Beide Staaten leiden allerdings derzeit unter Gegenwind: Russland erlitt einen Rückschlag gegen die weiter um Marktanteile kämpfenden Saudis, nachdem der schwedische Raffineriekonzern Preem seine erste Öllieferung aus Saudi-Arabien nach zwei Jahrzehnten erworben hat. Und in Brasilien erreicht der Streik der Petrobras-Belegschaft ebenfalls historische Dimensionen. Der bisher angefallene Produktionsausfall ist so hochwie seit dem 32tägigen Streik 1995 nicht mehr.

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OPEC-Langfristausblick geleaked

Weiteres Aufsehen erregte in den letzten Tagen eine offenbar vertrauliche Studie der OPEC über deren langfristige Strategie, aus der Reuters exklusiv zitierte. Demnach erwartet das Kartell bis 2019 eine leicht rückläufige Nachfrage nach OPEC-Öl, wobei die Preisannahmen einen jährlichen Anstieg der Ölpreise um 5 USD/bbl zugrunde legen.

Anschließend wird ein Anstieg des Marktanteils von derzeit 33% bis auf 47% im Jahr 2040 erwartet, weil das Ölangebot außerhalb der OPEC in den kommenden Jahren ihr Fördermaximum erreicht. Dieser schwache Langfristausblick für den "Call-on-OPEC" ist ebenfalls ein bärisches Puzzleteil.

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Rohöllager in den USA blähen sich weiter auf

Während eine solche Langfristbetrachtung seitens der OPEC üblicherweise alle 5 Jahre veröffentlicht wird, stehen allwöchentlich die Daten der US-Statistikbehörde EIA im Blickpunkt der Ölmärkte. Zuletzt setzte sich der landesweite Rohöllageraufbau die sechste Woche in Folge fort. Der Anstieg entsprach mit 2,8 Mio. Barrel den Erwartungen.

Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Importe auf 6,4 mbpd zurückgegangen waren, so tief wie seit 1991 nicht mehr. Dies auch deshalb, weil die heimische Produktion den fallenden Preisen und Rig Counts zum Trotz auf 9,16 mbpd, den höchsten Stand seit einem Monat, anstieg. Mit Blick auf das Jahresende sehen wir vor dem insgesamt weiter bärischen fundamentalen Gesamtbild kein nennenswertes Erholungspotenzial für die Ölpreise.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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