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OPEC-Treffen mit Nicht-OPEC-Mitgliedern ohne Ergebnis - China-Daten mit Dämpfer

26.10.2015  |  Frank Klumpp (LBBW)
Ölpreise unter Druck

Der kurze Anstieg der Ölpreise währte nur kurz, und die Preise für Brent und WTI sind wieder auf ihr Ausgangsniveau von Ende September zurückgefallen. Eine Reihe von Faktoren drückten auf die Preise: (1) Sorgen um die Konjunktur in China nach Veröffentlichung der Q3 BIP Daten zu Wochenbeginn (2) Äußerungen Irans, wonach die Rückkehr an die Märkte doch zwar nicht schneller, aber doch kräftiger als vielfach erwartet erfolgen könnte und (3) ein erneut hoher Lageraufbau in den USA.

So legten die landesweiten Rohöllagerbestände nach Angaben der EIA in der Vorwoche um 8 Mio. Barrel zu, bereits der vierte Anstieg in Folge und mehr als doppelt so viel wie zuvor erwartet wurde. Die Draghi-Äußerungen vom Donnerstag verpufften indes weitestgehend.

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China-Daten: September-Daten mit Dämpfer

Die Daten zur Rohölnachfrage aus China zeigten sich bis dato recht robust. Im September wurde nun erstmals seit Juli 2014 im Jahresvergleich ein Rückgang der impliziten Ölnachfrage berichtet. So lässt sich für den September aus Raffineriedurchsatz und Produkthandel mit dem Ausland eine Ölnachfrage von 10,16 mbpd errechnen, ein Minus von 1,8 % zum Vorjahr. Allerdings zeigt der Vergleich der ersten drei Quartale mit dem Vorjahreszeitraum weiter ein Plus von 494.000 Barrel.

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Negativer Newsflow auch auf der Angebotsseite

Auch im Hinblick auf die (relevantere) Angebotsseite dominierten eher bärische Nachrichten. So berichtete der staatliche Förderkonzern Irans NIOC Anfang der Woche, man könne die Ölproduktion nach Aufhebung der Sanktionen relativ kurzfristig ("innerhalb einer Woche") um 500.000 bpd anheben. Dies bestätigte frühere Statements des iranischen Ölministers Zanganeh, der zudem "weitere 500.000 bpd in kurzer Zeit" in Aussicht stellte.

Außerdem endete das Treffen von OPEC-Mitgliedern mit Vertretern der Nicht-OPEC-Staaten Russland, Mexico, Kolumbien, Kasachstan und Brasilien in Wien ohne ein Statement zu einer Kooperation in Sachen Förderpolitik.

Ein Schritt in diese Richtung wäre jedoch auch sehr überraschend gewesen, so dass eine Fortsetzung der expansiven Strategie der OPEC über das Meeting am 4. Dezember hinaus das wahrscheinlichste Szenario bleibt und damit das fundamentale Bild eines überversorgten Marktes weiterhin bestehen bleibt.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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