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Gold - Spannende Situation!

05.03.2008  |  Michael Bulgrin
Setzt Gold seine Rallye unbeirrt fort oder sind die 1.000 US-Dollar dann doch des Guten zuviel? Noch keine zwei Monate ist es her, da durchbrach der Goldpreis sein bis dahin gültiges Allzeithoch von 850 US-Dollar je Feinunze. Dem Markt schien keine Grenze mehr gesetzt zu sein und in der Tat erreichte Gold zu Wochenbeginn fast die 1.000 Dollar Marke. Nur wenige US-Dollar fehlten. Grund für die anhaltende Gold-Hausse ist vor allem die Sorge vor einer massiven Abschwächung der US-Wirtschaft, dem schwachen Dollar und der bestehenden Inflationsgefahr.

Das Gefühl der wirtschaftlichen Unsicherheit dominiert derzeit und löst bei einem äußerst nervösen Konstrukt, wie der Börse, eine nicht unnatürliche und im Zeitablauf oft zu beobachtende Reaktion aus. Die Anleger setzen auf das Edelmetall. Besonders vor einer drohenden Inflation greifen die Anleger auf das traditionell erprobte Mittel zurück, zumindest einen Teil ihres Vermögens durch ein Goldinvestment zu sichern. Gold lässt sich nicht beliebig vervielfältigen wie etwa die zum Teil baumwollhaltigen Scheine der jeweiligen Notenbanken und eignet sich folglich gut zum Werterhalt.

Zudem ist die Minenproduktion schon seit geraumer Zeit rückläufig und die Exchange Traded Funds fragen zunehmend Gold nach, um ihren Handel damit real zu unterlegen, was die Preisentwicklung ebenfalls stützt. Gestern wurde der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht, welcher Daten über die Lage und das Klima der US-Wirtschaft bereit hält. Er fiel wie erwartet schwach aus und konnte ergo keinen gegenläufigen Kursausschlag beim Gold hervorrufen. Morgen folgt der ISM-Index für den Dienstleistungssektor und am Freitag die Arbeitsmarktdaten für die USA, welche jedoch offenkundig keine Informationen enthalten dürften, die die Preisentwicklung noch ausbremsen könnten.

Warren Buffet äußerte sich kürzlich mit den Worten: "Nach jeder vernünftigen Definition befinden wir uns in einer Rezession." Zuletzt verlieh Fed-Chef Ben Bernanke dem Goldkurs durch seine aggressive Zinssenkungspolitik zusätzlichen Auftrieb. Er nimmt dem 1.000 Dollar-Szenario damit jegliche Anhaftung der Utopie und lässt es fast zu einem emotionslos erwarteten Ereignis mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 100 Prozent mutieren.


© Michael Bulgrin
Chefredakteur ROHSTOFFinsider.de
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