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Zink im strukturellen Abwärtstrend

08.02.2008  |  Dora Borbély
1. Aktuelles

Zink ist eines der wenigen Industriemetalle, deren Preis im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken ist. Seit Jahresmitte 2007 hält bereits der Abwärtstrend an, der sich jedoch zum Jahresende etwas verlangsamte. Zuletzt kam es zudem zu einem leichten Aufbau der Lagerbestände an der London Metal Exchange, der sich unserer Meinung nach fortsetzen wird.

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2. Fundamentale Faktoren

Zink ist ein typisches Industriemetall, das komplett in der Industrie verwendet wird. Fast zur Hälfte wird es zur Verzinkung benutzt. Diesen Prozess nennt man Galvanisierung, wodurch Stahl gegen Korrosion geschützt wird. Vordergründig wird Zink in der Bauindustrie benutzt, aber auch im Transportwesen, für die Herstellung von langlebigen Konsumgütern und Industriemaschinen sowie für die öffentliche Infrastruktur. Die bedeutendsten Förderländer sind China, Australien und Peru. Die Gesamtproduktion im Jahr 2007 belief sich nach Schätzungen des International Lead Zinc Study Group auf 10,4 Millionen Tonnen. Damit ist der Weltzinkmarkt von der Größenordnung her ähnlich wie der Kupfermarkt, jedoch viel kleiner als der Aluminium- und viel größer als der Nickelmarkt. Mit Abstand am meisten Zink verbraucht Asien, gefolgt von Europa und Amerika. China hat einen Weltmarktanteil bei Zink von knapp 30% und fungierte aufgrund nennenswerter Ausweitung von Minenkapazitäten im Jahr 2007 nur noch zum Teil als Nettoimporteur. In den vergangenen Monaten reduzierten sich Chinas Nettoeinfuhren, sodass ein Überschuss am chinesischen Markt nunmehr durchaus realistisch erscheint. Der Weltmarkt dürfte demzufolge auf mittlere Frist recht gut mit Zink versorgt sein.

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3. Unsere Meinung

Die leichte Verlangsamung der Abwärtsdynamik bei der Zinknotierung dürfte nur von vorübergehender Natur sein. Wir erwarten, dass die chinesische Nachfrage vor allem aus der Bauindustrie nach den Olympischen Spielen im Sommer nachlässt und China auf dem Weltzinkmarkt als Nettoexporteur auftritt. Dies dürfte auf den Zinkpreis drücken.

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© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst

Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank





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