Der CEO eines der größten Goldbergbauunternehmen verkündete gestern, dass dieses oder nächstes Jahr die Spitze des Goldabbaus erreicht werde. Wie Mining.com unter Berufung auf das Wall Street Journal berichtet, würde die Produktion daraufhin zurückgehen. Gründe hierfür seien die Erschöpfung leicht zugänglicher Lagerstätten, fehlende Technologien für die Erschließung weiterer Lagerstätten und alles in allem das Fehlen neuer bedeutender Funde. In den letzten 24 Jahren hätten Minenunternehmen laut einer Studie von SNL Metals & Mining 217 große Goldentdeckungen gemacht mit insgesamt 1,66 Mrd. Unzen Gold.
Der Umfang der Goldfunde und die Zahl großer Lagerstätten (mindestens 2 Mio. Unzen enthaltenes Gold) seien seit längerem rückläufig: Wurden während der 1990er-Jahr noch 124 Lagerstätten mit insgesamt 1,1 Mrd. Unzen entdeckt, konnten seit 2000 lediglich 93 Lagerstätten mit insgesamt 605 Mio. Unzen entdeckt werden. Auch die Zahl der großen Lagerstätten habe in diesem Jahrzehnt nur bei sieben gelegen, während es allein 1995 ganze 22 gewesen seien.
Berücksichtige man die Verluste bei der Umwandlung von Ressourcen zu Reserven und bei der Verarbeitung des Erzes, sei die Endsumme sogar noch deprimierender. Dazu kämen politische, wirtschaftliche und umweltrechtliche Hürden, die den Goldabbau erschweren oder ganz stilllegen würden. Desweiteren werde die Zeit von Entdeckung bis Produktion der Minen immer länger. Von anfänglich (1985 bis 1995) acht Jahren im Durchschnitt zwischen bestätigter Entdeckung und Produktionsbeginn wäre diese Spanne mittlerweile (2006 bis 2013) auf 18 Jahre angewachsen. Und der Trend scheine sich fortzusetzen.
2013 erreichte das Minenangebot ein Hoch von 2,270 t. Ein Absturz von diesen Höhen, die vermutlich nie wieder erreicht werden würden, würde dem Goldpreis deutlichen Rückenwind verschaffen. Angesichts der verschiedenen Faktoren und mangelnden Neuentdeckungen sollte eher früher als später damit gerechnet werden.
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